Wie jeder Entwickler weiß, ist die regelmäßige Sicherung deiner Website oder Anwendung entscheidend für die Integrität und Verfügbarkeit deines Online-Auftritts. Ohne Backups läufst du Gefahr, deine Arbeit, deine Daten und deine Nutzerschaft zu verlieren.

Glücklicherweise hat sich der Cloud-Speicher als erschwingliche und zuverlässige Lösung für die Speicherung von Backups etabliert. Sie bietet Sicherheit im Falle von Hackerangriffen, Serverausfällen oder versehentlichem Löschen und hat zudem den Vorteil, dass sie zugänglich, skalierbar und bequem ist.

Mit dem externen Backup-Add-on von Kinsta kannst du deine WordPress-Website auf Amazon S3 oder Google Cloud Storage sichern. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du einen Google Cloud Storage (GCS)-Bucket einrichtest und konfigurierst. Wenn du einen Amazon S3-Bucket verwenden möchtest, befolge die Schritte in unserer Anleitung zum Erstellen und Konfigurieren eines Amazon S3-Buckets.

Zuerst musst du ein Google Cloud Platform (GCP)-Konto einrichten. Wenn du bereits ein Konto hast, kannst du mit den folgenden Schritten fortfahren.

Wenn du noch kein Google Cloud Platform-Konto hast, melde dich hier an.

Einen Google Cloud Storage Bucket erstellen

Um einen GCS-Bucket zu erstellen, melde dich in deinem GCP-Konto an und gehe im Navigationsmenü auf der linken Seite zu Storage.

Gehe zu Storage, um mit dem Erstellen eines Google Cloud Storage Buckets zu beginnen.
Gehe zu Storage, um mit der Erstellung eines Google Cloud Storage Buckets zu beginnen.

Klicke dann oben auf der Seite auf die Schaltfläche Bucket erstellen.

Klicke auf Bucket erstellen in Google Cloud Storage.
Klicke auf Bucket erstellen in Google Cloud Storage.

Gib einen Namen für deinen Speicher-Bucket an. Für unseren haben wir „kinstalife“ verwendet

Benenne deinen Google Cloud Storage Bucket.
Benenne deinen Google Cloud Storage Bucket.

Als Nächstes wählst du den Speichertyp und den Speicherort für deine externen Backups aus. Google bietet drei verschiedene Standorttypen an: Region, Doppelregion und mehrere Regionen.

  • Region – die günstigste Option, bei der die Daten in einer einzigen Region gespeichert werden.
  • Dual-region – speichert Daten in zwei Regionen für eine höhere Verfügbarkeit.
  • Multiregion – die teuerste Option, bei der die Daten in mehreren Regionen gespeichert werden.

Der Standorttyp, den du auswählst, sollte deinen Backup-Bedürfnissen entsprechen. Wenn du ein Unternehmen betreibst, das eine geschäftskritische Backup-Infrastruktur mit höchster Verfügbarkeit und geringster Latenz benötigt, wäre Multi-Region eine gute Wahl.

Wenn du hingegen eine einfache und kostengünstige Option für einmal im Monat stattfindende Backups suchst, ist Region oder Dual-Region die richtige Wahl. Nachdem du den Standorttyp ausgewählt hast, wählst du den Standort aus. Je nachdem, welchen Standorttyp du wählst, variieren die Standortoptionen.

Der Standorttyp mit zwei Regionen zum Beispiel unterstützt derzeit nur Amerika und Europa. In der Regel solltest du den Standort wählen, der dir am nächsten liegt.

Wähle eine Region für deinen GCS-Bucket.
Wähle eine Region für deinen GCS-Bucket.

Als Nächstes wählst du eine Speicherklasse für deine externen Backups. Es ist wichtig, dass du die richtige Speicherklasse für deinen Anwendungsfall auswählst, denn jede Klasse hat unterschiedliche Speicherkosten.

  • Wenn du vorhast, häufig auf deine Backups zuzugreifen, wähle Standard.
  • Wenn du weniger als einmal im Monat auf die Sicherungen zugreifen willst, wähle Nearline.
  • Wenn du weniger als einmal alle drei Monate auf deine Backups zugreifen willst, wähle Coldline.
  • Wenn du weniger als einmal im Jahr auf die Sicherungen zugreifen willst, wähle Archiv.

Wenn du dir nicht sicher bist, welche Speicherklasse du wählen sollst, empfehlen wir dir, die Klasse Standard zu wählen.

Wähle eine Speicherklasse für deinen GCS-Bucket.
Wähle eine Speicherklasse für deinen GCS-Bucket.

Als Nächstes wählst du die Option Fein abgestuft für die Zugriffskontrolle.

Wähle die Richtlinie für die fein abgestufte Zugriffskontrolle für deinen GCS Bucket aus.
Wähle die Richtlinie für die fein abgestufte Zugriffskontrolle für deinen GCS-Bucket.

Im Abschnitt Erweiterte Einstellungen findest du einige andere Optionen. Diese müssen nicht geändert werden. Nachdem du deine Bucket-Einstellungen überprüft hast, klicke auf Erstellen, um den Vorgang abzuschließen.

Erstelle deinen Google Cloud Storage Bucket.
Erstelle deinen Google Cloud Storage Bucket.

Nachdem der Bucket erstellt wurde, sollte er auf der Seite des Speicher-Browsers aufgelistet sein.

Ein neu erstellter GCS-Bucket im Speicherbrowser.
Ein neu erstellter GCS-Bucket im Speicherbrowser.

Ein Dienstkonto erstellen

Als Nächstes musst du ein Dienstkonto mit den Berechtigungen für die Verwaltung deines Speicherbereichs erstellen. Gehe zu IAM & Admin im Navigationsmenü und klicke auf Servicekonten.

Dienstkonten im Menü IAM & Admin.
Dienstkonten im Menü IAM & Admin.

Klicke auf die Schaltfläche Servicekonto erstellen.

Klicke auf die Schaltfläche Servicekonto erstellen.
Klicke auf die Schaltfläche Dienstkonto erstellen.

Gib deinem Servicekonto einen Namen, eine ID und eine Beschreibung. Wir empfehlen, „mykinsta-external-backups“ oder eine ähnliche Bezeichnung zu verwenden, damit klar wird, dass dieses Servicekonto mit dem Add-on für externe Backups von Kinsta zu tun hat. Nachdem du die Formularfelder ausgefüllt hast, klicke auf die Schaltfläche Erstellen.

Name, ID und Beschreibung des GCP-Servicekontos.
Name, ID und Beschreibung des GCP-Servicekontos.

Als Nächstes musst du dem Servicekonto Storage Admin-Berechtigungen zuweisen. Dadurch erhält das Servicekonto die Möglichkeit, Dateien in deinem Google Cloud Storage Bucket zu verwalten.

Wenn du Storage Admin nicht in der Liste findest, kannst du die Suchfunktion nutzen, um die richtige Rolle zu finden. Nachdem du die Rolle zugewiesen hast, klicke auf Weiter, um mit dem nächsten Schritt fortzufahren.

Füge deinem Dienstkonto die Berechtigung Storage Admin hinzu.
Füge deinem Servicekonto die Berechtigung Storage Admin hinzu.

Optional kannst du einen Benutzer hinzufügen, der als Administrator für das Servicekonto fungiert. Die Angabe des Administrators für das Servicekonto ist zwar nicht erforderlich, kann aber nützlich sein, wenn du das Servicekonto in Zukunft für andere Zwecke nutzen willst.

Wenn du ein fortgeschrittener Benutzer bist und einen Grund hast, einen Administrator anzugeben, kannst du das hier tun. Ansonsten kannst du das Feld leer lassen. Klicke auf Fertig, um die Erstellung des Dienstkontos abzuschließen.

Füge bei Bedarf einen optionalen Admin-Benutzer zu deinem Dienstkonto hinzu und klicke auf
Füge bei Bedarf einen optionalen Admin-Benutzer zu deinem Dienstkonto hinzu und klicke auf Fertig.

Ein Schlüsselpaar für das Servicekonto erstellen

Als Nächstes musst du ein Schlüsselpaar erstellen, um die Verbindungen zwischen deinem Servicekonto und MyKinsta zu authentifizieren. Klicke dazu auf das Dienstkonto, das du gerade erstellt hast.

Navigiere zu deinem Servicekonto.
Navigiere zu deinem Servicekonto.

Scrolle auf der Seite ganz nach unten zum Abschnitt Schlüssel und klicke auf Schlüssel hinzufügen und Neuen Schlüssel erstellen.

Erstelle ein Schlüsselpaar für dein Servicekonto.
Erstelle ein Schlüsselpaar für dein Servicekonto.

Wähle die Option JSON für den Schlüsseltyp und klicke auf Erstellen.

Erstelle ein JSON-Schlüsselpaar für dein Dienstkonto.
Erstelle ein JSON-Schlüsselpaar für dein Dienstkonto.

Dein Browser sollte automatisch eine JSON-Datei herunterladen, die die Schlüsseldaten für dein Servicekonto enthält. Denke daran, dass diese JSON-Datei einen privaten Schlüssel und andere wichtige Informationen zu deinem Dienstkonto enthält. Bewahre sie an einem sicheren Ort auf und gib sie nicht an Dritte weiter, es sei denn, es gibt einen Grund dafür.

Der Dateiname der JSON-Datei sollte in etwa so aussehen:

kinstalife-280115-42d3c1d04a09.json

Den Inhalt dieser JSON-Datei brauchst du bei der Einrichtung des externen Backups in MyKinsta. Achte darauf, dass du sie an einem sicheren Ort aufbewahrst.

Details zum Google Cloud Storage Bucket

Du brauchst drei Informationen von Google Cloud, um deinen Speicherbereich mit dem Tool für externe Backups von Kinsta zu verknüpfen.

  1. Google Cloud Bucket-Name
  2. Google Cloud Projekt-ID
  3. Den privaten Schlüssel deines Servicekontos

Google Cloud Bucket-Name

Um den Namen deines Google Cloud Buckets zu finden, gehst du auf die Seite des Speicherbrowsers in deinem Google Cloud Dashboard und schaust in die Spalte Name. Im Screenshot unten lautet unser Bucket-Name „kinstalife“

Ein neu erstellter GCS Bucket.
Finde den Namen deines Buckets im Speicherbrowser von GCP.

Google Cloud Projekt-ID

Um deine Google Cloud Projekt-ID zu finden, gehe zu IAM & Admin > Einstellungen. Die Projekt-ID findest du auf dieser Seite. Im Screenshot unten lautet unsere Projekt-ID kinstalife-280115.

Finde deine GCP-Projekt-ID.
Finde deine GCP-Projekt-ID.

Privater Schlüssel des Servicekontos

Den privaten Schlüssel deines Servicekontos findest du in der JSON-Datei, die du heruntergeladen hast, als du dein Schlüsselpaar für das Servicekonto erstellt hast. Du kannst die Datei in einem Texteditor öffnen, damit du den Inhalt der Datei in MyKinsta kopieren kannst. Der Inhalt der Datei sollte in etwa so aussehen:


{
  "type": "service_account",
  "project_id": "kinstalife-280115",
  "private_key_id": "01sxigr0jy9p5przs80gijgcd1ouacn6d417l3ia",
  "private_key": "-----BEGIN PRIVATE KEY-----nMIIEvgIBADANBgkqhkiG9w0B...n-----END PRIVATE KEY-----n",
  "client_email": "mykinsta-external-backups@kinstalife-280115.iam.gserviceaccount.com",
  "client_id": "043137139116347916375",
  "auth_uri": "https://accounts.google.com/o/oauth2/auth",
  "token_uri": "https://oauth2.googleapis.com/token",
  "auth_provider_x509_cert_url": "https://www.googleapis.com/oauth2/v1/certs",
  "client_x509_cert_url": "https://www.googleapis.com/robot/v1/metadata/x509/mykinsta-external-backups%40kinstalife-280115.iam.gserviceaccount.com"
}

Sobald du diese Angaben hast, kannst du das externe Backup-Add-on zu deinem Plan hinzufügen.

Zusammenfassung

Jetzt hast du alle Informationen, die du brauchst, um das Add-on für externe Backups in MyKinsta so zu konfigurieren, dass es mit deinem Google Cloud Storage Bucket funktioniert. So kannst du sicher sein, dass dein Code, deine Daten und deine Nutzerdaten geschützt sind und du jederzeit darauf zugreifen kannst.

Wenn du noch kein Kinsta-Kunde bist, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu wechseln. WordPress-Nutzer werden von den WordPress-Hosting-Diensten von Kinsta begeistert sein. Für Applikationsbesitzer und -ersteller bieten wir eine kostenlose Testphase für den ersten Monat der Application Hosting Services an. Mit jedem Service kannst du kostenlose externe Backups nutzen, wie du in diesem Artikel gesehen hast, sowie einen 24/7-Experten-Support, wenn du Hilfe brauchst.