In einem früheren Tutorial haben wir dir gezeigt, wie du Medien in Amazon S3 lädst. Heute führen wir dich durch einige Optionen zum Auslagern von Medien auf deiner WordPress-Seite in Google Cloud Storage sowie optional zur direkten Bereitstellung deiner Medien über Google Cloud Storage oder ein CDN.
Da Kinsta auf der Google Cloud Platform basiert, sind wir offensichtlich große Fans ihrer Technologie und Infrastruktur. Der Hauptgrund dafür ist, Speicherplatz zu sparen.
Google Cloud Storage ist nur ein kleiner Teil der zahlreichen Produkte und Services von Google Cloud Platform. Aufgrund der massiven Infrastruktur von Google und der Tatsache, dass es sich um Massenspeicher handelt, sind sie in der Lage, sehr niedrige Speicherkosten anzubieten. Viel niedriger als ein WordPress-Hoster.
Typischerweise wird Cloud Storage wie dieser für Webseiten verwendet, die entweder zusätzliche Backups mit einer Lösung wie unserem externen Backup-Add-on benötigen oder große Dateien (Bilder, Fotos, Downloads, Software, Videos, Spiele) bereitstellen. Einige ihrer Kunden sind unter anderem Spotify, Vimeo, Coca-Cola, Philips, Evernote und Motorola.
Google Cloud Storage vs Google Cloud CDN
Google Cloud Storage darf nicht mit Google Cloud CDN oder einem anderen CDN-Anbieter verwechselt werden. Ein Content Delivery Network (CDN) wurde speziell zur Beschleunigung der Bereitstellung deiner Medien entwickelt, während Google Cloud Storage speziell als Massenspeicherlösung konzipiert wurde.
Google Cloud Storage kann jedoch dabei helfen, deine Website zu beschleunigen, da es so genannten multiregionalen Speicher verwendet. Dies bedeutet, dass dein Google Cloud Storage-Inhalt an mehreren Standorten in dieser Region gespeichert und bereitgestellt wird, ähnlich wie bei einem CDN. Es wird sogar die gleiche Edge-Cache-Technologie verwendet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht global ist und wahrscheinlich eine höhere Latenz aufweist als eine vollwertige CDN-Lösung. In Google Cloud Storage kannst du zwischen drei Regionen wählen:
- Asien-Pazifik
- Europäische Union
- Vereinigte Staaten
Im Folgenden erfährst du jedoch, wie du ein CDN zusammen mit Google Cloud Storage verwenden kannst.
Wenn du Kinsta-Kunde bist, speichert Edge Caching als Teil unserer Cloudflare-Integration den Cache deiner Kinsta-Seite in einem der 260+ Rechenzentren des globalen Cloudflare-Netzwerks.
Edge Caching ist in allen Kinsta-Plänen kostenlos enthalten, erfordert kein separates Plugin und verkürzt die Zeit, die für die Bereitstellung von gecachetem WordPress-HTML benötigt wird, um durchschnittlich mehr als 50 %!
Google Cloud Storage-Preise
Die Google Cloud Platform bietet Neukunden eine 3-monatige kostenlose Testversion im Wert von 300 US-Dollar. Wenn du noch nie ein zahlender Kunde von Google Cloud Platform warst und dich noch nicht für die kostenlose Testversion angemeldet hast, bist du berechtigt. Auf diese Weise kannst du Google Cloud Storage testen und feststellen, ob es für deine Website geeignet ist, bevor du eine Zahlung vornehmen musst. Weitere Informationen findest du unter FAQs zur kostenlosen Testversion und Google Cloud Storage-Preise.
WordPress Google Cloud Storage Setup mit WP-Stateless
Deine erste Möglichkeit, Google Cloud Storage in deine WordPress-Seite zu integrieren, besteht darin, das kostenlose WP-Stateless Plugin zu verwenden, das vom großartigen Team von Usability Dynamics entwickelt wurde.
Das Plugin kopiert Dateien von deiner WordPress-Seite automatisch nach Google Cloud Storage, sobald sie in die Medienbibliothek hochgeladen werden. Anschließend werden verschiedene Modi angeboten, z. B. das Sichern einer Kopie deines Mediums oder sogar das Löschen des Mediums aus WordPress und das Bereitstellen aus Google Cloud Storage.
Dieses Plugin ist noch ziemlich neu, hat aber einen guten Ruf und wird aktiv gepflegt und aktualisiert. Derzeit sind es über 2.000 aktive Installationen mit einer Bewertung von 5 von 5 Sternen. Es bietet auch offizielle Kompatibilität mit den folgenden Plugins von Drittanbietern:
- Easy Digital Downloads
- Imagify Image Optimizer
- WPForms
- WP Smush
- Advanced Custom Fields Image Crop Addon
- SiteOrigin Widget Bundle
- SiteOrigin CSS
- Gravity Forms
- WPBakery Page Builder
Nur weil ein Plugin nicht oben aufgeführt ist, heißt das nicht, dass es mit der Integration nicht funktioniert. Hierbei handelt es sich lediglich um Plugins, für die das UsabilityDynamics-Team zusätzliche Zeit aufgewendet hat, um Fehler zu beheben und die Kompatibilität zu überprüfen. Wir empfehlen jedoch immer, zuerst neue Plugins wie diese in einer Staging-Umgebung zu testen.
Schritt 1
Um das kostenlose WP-Stateless Plugin zu installieren, kannst du es aus dem WordPress-Repository herunterladen oder im WordPress Dashboard unter „Add New“ („Neu hinzugügen“)-Plugins suchen. Klicke dann auf „Install Now” („Jetzt installieren“) und aktiviere es.
Schritt 2
Klicke auf „Begin Setup Assistant (Setup-Assistent starten)“. Oder folge den manuellen Einrichtungsanweisungen.
Schritt 3
Klicke auf „Google Login.” Du solltest das Google-Konto verwenden, das du mit dieser Website verknüpfen möchtest, und der Anforderung von Berechtigungen zustimmen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du Zugriff auf dein Google-Konto gewähren möchtest, lies deren Dokumentation auf der Seite Berechtigungsanforderung. Wenn du keinen Zugriff auf dein Google-Konto gewähren möchtest, kannst du jederzeit mit der manuellen Einrichtung fortfahren.
Schritt 4
Klicke auf „Allow (Zulassen)“, um deine Daten in allen Google Cloud Platform-Diensten anzuzeigen und zu verwalten. Notiz: Sobald der Useranmeldevorgang abgeschlossen ist, werden keine Token oder Zugangsdaten gespeichert.
Schritt 5
WP-Stateless hilft dir dann bei der Konfiguration deines Google Cloud-Projekts und des Buckets, in dem deine WordPress-Mediendateien gespeichert werden.
- Google Cloud Projekt: Jeder Google Cloud Bucket ist in einem Projekt enthalten. Du kannst ein neues Projekt erstellen oder eines deiner vorhandenen Projekte auswählen.
- Google Cloud Bucket: Alle deine WordPress-Daten werden in einem Bucket gespeichert. Du kannst ein neues Bucket erstellen oder eines deiner vorhandenen Buckets auswählen.
- Multiregionaler Standort von Google Cloud Bucket: Dein neu erstellter Bucket wird mit einer multiregionalen Speicherklasse bereitgestellt. Wähle die Region aus, die den meisten Besuchern deiner Website am nächsten kommt.
- Google Cloud Abrechnung: Wenn du kein Abrechnungskonto hast, klicke auf die Schaltfläche, um ein Konto einzurichten. Nicht vergessen, sie bieten Neukunden eine 3-monatige kostenlose Testversion im Wert von 300 US-Dollar.
Wichtig: Wenn du deine eigene benutzerdefinierte Domain oder CDN-URL für Google Cloud Storage verwenden möchtest, stelle sicher, dass du deinen Bucket genauso benennst wie deine CDN-Domain-URL. Bucket Name: gcs.yourdomain.com
. Du erhältst eine Warnung zu Zeichen, aber Punkte können in Bucket-Namen verwendet werden. Es muss einfach mit einem alphanumerischen Zeichen beginnen und enden.
Wenn du alles oben konfiguriert hast, klicke auf „Continue (Weiter)“. Du solltest dann eine Bestätigung sehen, dass alles korrekt eingerichtet ist.
Google Cloud Storage-Einstellungen im WP-Stateless Plugin
Du findest die Einstellungen für WP-Stateless und Google Cloud Storage unter „Media → Stateless Settings (Medien → Stateless-Einstellungen)“. Auf der Registerkarte „Settings (Einstellungen)“ musst du den von dir bevorzugten Modus konfigurieren.
- Disabled (Deaktiviert): Deaktiviere Stateless Media.
- Backup: Lädt Mediendateien zu Google Storage hoch und stellt lokale Datei-URLs bereit.
- CDN: Kopiert Mediendateien in Google Storage und stellt sie direkt von dort aus bereit. Notiz: Du kannst sowohl Kinsta CDN als auch diese Option nicht verwenden. Du musst das eine oder das andere auswählen.
- Stateless: Speichern und Bereitstellen von Mediendateien nur mit Google Cloud Storage. Mediendateien werden nicht lokal gespeichert. Diese Option würde dir den meisten Speicherplatz sparen.
- File URL Replacement: Scannt Inhalte und Meta während der Präsentation und ersetzt lokale Mediendatei-URLs durch Google Cloud Storage-URLs. Diese Einstellung ändert deine Database nicht.
Du hast Angst, ob du deine Mediendateien später erhältst? Keine Sorge, das Plugin verfügt über eine Synchronisierungsfunktion (die wir weiter unten untersuchen), falls du zurückkehren möchtest. Du kannst deine WordPress-Upload-Ordner auch jederzeit aus dem Google Cloud Storage Bucket selbst abrufen, da es einfach das genaue Erscheinungsbild deiner Medienbibliothek nachahmt (siehe unten).
Weiter unten auf der Seite hast du die zusätzlichen Einstellungen:
- Cache-Control: Standardmäßig ist dies eingestellt auf:
public, max-age=36000, must-revalidate
. Du kannst dies überschreiben, wenn du möchtest. - Delete GSC File (Lösche GSC-Datei): Aktiviere diese Option, wenn du die Datei aus GSC löschen möchtest, wenn du sie aus deiner WordPress-Medienbibliothek löschst.
- File URL und Domain: Ersetze die Standard-GCS-Domain durch deine eigene benutzerdefinierte Domain. Hierfür musst du einen CNAME konfigurieren. Beachte, dass der Bucket-Name und der Domain-Name genau übereinstimmen müssen. Ihrer Dokumentation zufolge wird HTTPS mit einer benutzerdefinierten Domain nicht unterstützt, aber es hat für uns gut funktioniert.
- Organisation: Organisiere Uploads in Jahr- und Monatsordner.
- Cache Busting: Hängt einen zufälligen Satz von Zahlen und Buchstaben an den Dateinamen an. Dies ist hilfreich, um Caching-Probleme beim Hochladen von Dateien mit demselben Dateinamen zu vermeiden.
Bilder, die du in deine WordPress-Medienbibliothek hochlädst, werden automatisch in Google Cloud Storage kopiert. Nachdem du das Plugin zum ersten Mal konfiguriert hast, solltest du jedoch eine Bulk-Synchronisierung ausführen. Unter „Media → Stateless Settings → Sync“ hast du folgende Möglichkeiten:
- Generiere alle Bilder ohne Status neu und synchronisiere Google Storage mit dem lokalen Server. (Hinweis: Diese Option wird beim ersten Mal eine Weile dauern.)
- Synchronisiere Non-images-Dateien zwischen Google Storage und dem lokalen Server.
- Synchronisiere Non-Medienbibiothek-Dateien zwischen Google Storage und dem lokalen Server.
WordPress Google Cloud Storage Setup mit WP Offload Media Lite
Deine zweite Möglichkeit, Google Cloud Storage in deine WordPress-Seite zu integrieren, besteht darin, das kostenlose WP Offload Media Lite-Plugin (oder Premium WP Offload Media) von Delicious Brains Inc. zu verwenden.
Mit der Lite-Version von WP Offload Media kannst du definitiv die meisten deiner Anforderungen erfüllen. Es gibt jedoch einige nette Funktionen, wenn du auf die Premium-Version aktualisierst:
- PriorityExpert™ Email-Support.
- Hochladen der vorhandene Medienbibliothek in den Cloud-Speicher.
- Steuerung der Cloud-Speicherdateien über die Medienbibliothek.
- Entfernen der Dateien vom Server, nachdem diese im Hintergrund heruntergeladen wurden.
- Herunterladen und Entfernen aus dem Cloud-Speicher.
- Kopieren der Dateien zwischen Buckets auf deinem Speicheranbieter im Hintergrund.
- Mit dem Assets Pull Addon können Site-Assets (CSS, JS, Bilder, Schriftarten usw.) von CloudFront oder einem anderen CDN mit nur wenigen Klicks bereitgestellt werden.
- Integrationen mit WooCommerce, WPML, Easy Digital Downloads, Meta Slider, Enable Media Replace und Advanced Custom Fields.
Schritt 1
Um das kostenlose WP Offload Media Lite Plugin zu installieren, kannst du es aus dem WordPress-Repository herunterladen oder im WordPress Dashboard unter „Add New“ („Neu hinzugügen“)-Plugins nach „WP Offload Media Lite” suchen. Klicke dann auf „Install Now” („Jetzt installieren“) und aktiviere es.
Schritt 2
Befolge die Schnellstartanweisungen für Google Cloud Storage:
- Login bei der Google Cloud Platform (GCP) -Konsole
- Erstelle eine Service Account Key-Datei für GCS
- Sichere die Details der Service Account Key-Datei
- Aktiviere deine WP Offload Media-Lizenz
- Konfiguriere WP Offload Media
- Lade deine vorhandene Medienbibliothek
Google Cloud Storage CDN Integration
Besorgt über die Leistung von Google Cloud Storage? Es ist wahr, dass der multiregionale Speicher nicht so schnell ist wie ein normaler CDN, und er ist definitiv nicht ideal für globale User. Du kannst jedoch weiterhin Dateien über deinen bevorzugten CDN-Anbieter bereitstellen. Im Folgenden sind einige verschiedene Optionen aufgeführt.
Konfiguriere WP-Stateless mit KeyCDN
Befolge einfach die folgenden Schritte, in denen wir KeyCDN als Beispiel verwenden.
Wichtig: Dies bedeutet, dass du sowohl von Google Cloud Storage als auch von deinem CDN-Anbieter eine Rechnung erhältst. Daher möchtest du die Zahlen wahrscheinlich im Voraus eingeben. Wenn du die Testversion von Google Cloud Platform verwendest, kannst du auf diese Weise deine Kosten schätzen, ohne von Google in Rechnung gestellt zu werden. Folgendes funktioniert derzeit nicht mit Kinsta CDN.
- Richte eine neue Zone speziell für deine Google Cloud-Speichermedien ein. Befolge das Tutorial von KeyCDN Google Cloud Storage CDN Integration. m Wesentlichen verwendest du Google Cloud Storage als Ursprungsserver.
- Bereitstellen von Let’s Encrypt für HTTPS in der neuen Zone.
- Richte einen neuen Zonenalias bei KeyCDN ein. Beispiel:
gcs.yourdomain.com
. - Verwende dein Zonenalias in den Einstellungen des WP-Stateless Plugins.
Das Ergebnis ist, dass KeyCDN jetzt alle deine Google Cloud Storage-Dateien bereitstellt. Leistungsproblem gelöst!
Da das WP-Stateless-Plugin nur deine Medienbibliothek (Bilder) verwaltet, möchtest du wahrscheinlich auch deine Skripte (JS, CSS) über ein CDN bereitstellen. Führe einfach die untenstehenden Schritte aus.
- Konfiguriere eine separate Zone mit deinem CDN-Anbieter für deine Assets und verwende eine andere URL als die oben angegebene, z. B.
cdn.yourdomain.com
. - Installiere ein WordPress-CDN-Plugin, das Ausschlüsse unterstützt: CDN enabler (kostenlos), Perfmatters (premium), or WP Rocket (premium).
- Richte Ausschlüsse so ein, dass dein CDN-Plugin nur CSS, JS usw. lädt. Auf diese Weise verwaltet das WP-Stateless-Plugin deine Mediendateien und das CDN-Plugin deine Assets.
Das Endergebnis ist, dass deine Medien von deiner benutzerdefinierten CDN-URL (die aus Google Cloud Storage abgerufen wird) und deine Assets von deiner anderen benutzerdefinierten CDN-URL geladen werden. Wenn du dich im „Stateless” -Modus befinden, wird deine WordPress-Seite keinen Speicherplatz für die Bilder belegen. Sehr cool!
Konfiguriere WP Offload Media mit Google Cloud CDN
Standardmäßig ist WP Offload Media so konfiguriert, dass beim Bereitstellen von ausgelagerten Medien raw Google Cloud-Speicher-URLs verwendet werden. Deine Medien-URLs könnten etwa so aussehen:
http://storage.googleapis.com/bucket-name/wp-content/uploads/…
Lies das Tutorial zum Einrichten eines benutzerdefinierten Domain-CDN für Google Cloud Storage.