Mit der Einführung von Google Analytics 4 (GA4) haben sich viele Menschen mit der gestiegenen Komplexität auseinandergesetzt.
Da auch Datenschutzaspekte eine Rolle spielen, hat diese Veränderung eine beträchtliche Lücke für Alternativen hinterlassen, die sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch den Datenschutz in den Vordergrund stellen.
Plausible ist definitiv ein starker Kandidat, der es wert ist, in Betracht gezogen zu werden. Es bietet eine leichtgewichtige, datenschutzfreundliche Lösung, die mit WordPress funktioniert und für deren Einrichtung und Nutzung keine besonderen technischen Kenntnisse erforderlich sind.
Im Gegensatz zu GA4, das den Analyseprozess erheblich verkompliziert hat, bietet Plausible eine unkomplizierte, leicht zugängliche Plattform, die die Einhaltung moderner Datenschutzbestimmungen sicherstellt und sich auf die wichtigsten Kennzahlen konzentriert, ohne überwältigend zu sein.
Aber genug der Lobeshymnen. Schauen wir uns die Gründe an, warum Plausible eine Analyseoption ist, die sich lohnt.
Warum Plausible eine starke Alternative zu GA4 ist
Schauen wir uns zunächst die Funktionen an, die Plausible bietet und warum sie die von GA4 in den Schatten stellen.
Datenschutz und Daten
Plausible Analytics zeichnet sich vor allem durch seine starke Einstellung zum Datenschutz aus. Es verwendet keine Cookies, d.h. es respektiert die Privatsphäre der Besucher, indem es keine persönlichen Daten sammelt oder speichert.
Dieser Ansatz ohne Cookies gewährleistet die Einhaltung strenger Datenschutzgesetze wie DSGVO, CCPA und PECR und macht Plausible Analytics zu einer sorgenlosen Wahl für die Website-Analyse.
Die Datenverarbeitungspraktiken von Plausible bedeuten auch, dass du keine Cookie-Zustimmungsbanner einfügen musst, was die Einhaltung der Vorschriften vereinfacht und die Benutzerfreundlichkeit erhöht.
Empfohlene Lektüre: Lies unseren umfassenden Guide zu DSGVO-konformen Prozessen in der DACH-Region.
Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit
Die Designphilosophie von Plausible legt Wert auf Einfachheit und Klarheit und bietet ein Dashboard, das intuitiv und leicht zu navigieren ist.
Dies steht im krassen Gegensatz zur Komplexität von GA4. Plausible konzentriert sich auf die wichtigsten Kennzahlen und vermeidet die Überfrachtung, die viele andere Analyseplattformen kennzeichnet. Damit eignet sich Plausible vor allem für diejenigen, die unkomplizierte Einblicke ohne umfangreiche Konfiguration oder Einrichtung benötigen.
Andere bemerkenswerte Funktionen
Du wirst dich auch darüber freuen, dass Plausible ein Echtzeit-Dashboard bietet und die Verfolgung von Konversionszielen, Umsätzen und Kampagneneffektivität mithilfe von UTM-Parametern ermöglicht.
Außerdem unterstützt es benutzerdefinierte Ereignisse und Dimensionen.
Diese Funktionen eignen sich gut für Unternehmen, die detaillierte und umsetzbare Analysen benötigen, aber nur einen minimalen digitalen Fußabdruck hinterlassen wollen.
Auch erwähnenswert? Plausible verwendet ein sehr kleines Skript – es ist angeblich 45 Mal kleiner als GA4. Das bedeutet viel schnellere Ladezeiten für die Website und kein Risiko, dass es zu einer Überlastung kommt, wie es bei anderen Analyseskripten der Fall ist.
Preisgestaltung
Die Preise für Plausible sind transparent und skalierbar. Sie beginnen bei $9/Monat ($90/Jahr) für bis zu 10.000 Seitenaufrufe und steigen mit der Anzahl der Seitenaufrufe. Von diesem Modell profitieren Unternehmen jeder Größe, vom einzelnen Blogger bis zum Großunternehmen.
Plausible Analytics bietet drei verschiedene Preismodelle an, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen:
- Wachstum. Dieser Plan unterstützt bis zu 10 Websites und drei Teammitglieder und ist für kleinere Teams und Websites geeignet. Er beinhaltet Funktionen wie E-Mail- und Slack-Berichte, Google Analytics-Import und eine dreijährige Datenspeicherung.
- Business. Dieser Plan richtet sich an größere Teams und umfangreichere Website-Portfolios und ermöglicht bis zu 50 Websites und 10 Teammitglieder. Er erweitert die Growth-Funktionen um den Zugriff auf eine Statistik-API, die Zuordnung von E-Commerce-Einnahmen und eine fünfjährige Datenspeicherung.
- Enterprise. Dieser maßgeschneiderte Plan ist für sehr große Unternehmen oder solche mit besonderen Anforderungen, die über das Angebot des Business-Plans hinausgehen, gedacht. Er enthält alle Funktionen der vorherigen Pläne plus erweiterten API-Zugang, mehr Teammitglieder und Websites sowie technische Unterstützung bei der Einarbeitung.
Insgesamt bietet Plausible überzeugende Paketoptionen für alle, die von GA4 umsteigen möchten, vor allem für diejenigen, die Wert auf Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und überschaubare Preise legen.
So richtest du Plausible auf deiner WordPress-Website ein
Die Installation von Plausible Analytics auf deiner WordPress-Website ist einfach, und die Konfiguration für erweiterte Kennzahlen wie E-Commerce-Umsätze, Dateidownloads und 404-Fehler ist ebenso einfach.
Hier ist eine kleine Anleitung, die dir den Einstieg erleichtert:
Installiere das Plugin
Logge dich in dein WordPress-Dashboard ein, gehe zu Plugins > Neues Plugin hinzufügen und suche nach „Plausible Analytics“ Klicke auf Jetzt installieren und dann auf Aktivieren, um das Plugin zu aktivieren.
Das Plugin konfigurieren
Nach der Aktivierung findest du Plausible Analytics unter dem Reiter Einstellungen. Hier kannst du verschiedene Einstellungen vornehmen, um die Analyse an die Bedürfnisse deiner Website anzupassen.
Zuerst siehst du die Anleitung „Erste Schritte“, die dich durch den Einrichtungsprozess führt.
Klicke auf Weiter und bestätige dann deinen Domainnamen. Wenn alles gut aussieht, klicke auf Weiter.
Als Nächstes musst du ein API-Token erstellen und es dann in das entsprechende Feld einfügen. Dazu klickst du auf den Link API-Token erstellen.
Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster, in dem du aufgefordert wirst, deine mit Plausible verknüpfte E-Mail-Adresse und dein Passwort einzugeben. Wenn du noch kein Konto erstellt hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dies zu tun.
Sobald du dich bei Plausible angemeldet hast, kannst du dein API-Token erhalten. Füge diesen wieder in das entsprechende Feld in WordPress ein. Klicke auf Verbinden.
Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, sollte sich die Schaltfläche in Verbunden ändern.
Damit ist die grundlegende Einrichtung abgeschlossen!
Erweiterte Messungen in Plausible konfigurieren
Wenn du mit dem WordPress-Plugin Plausible Analytics erweiterte Messungen einrichtest, kannst du tiefere Einblicke in die Interaktion der Nutzer mit deiner Website gewinnen.
Hier findest du eine Übersicht über die einzelnen Messungen, wie du sie einrichtest und was du wissen solltest:
404-Fehlerseiten
Aktiviere diese Funktion in den Plugin-Einstellungen, um Besuche auf nicht existierenden Seiten zu erfassen. Schalte einfach die Option ein.
Das hilft dir, fehlerhafte Links oder fehlende Inhalte zu erkennen und zu beheben, um die Nutzererfahrung und die SEO zu verbessern.
Ausgehende Links
Mit dieser Option kannst du Klicks auf externe Links verfolgen, um herauszufinden, welche ausgehenden Links das Interesse deiner Zielgruppe wecken. Dies kann besonders nützlich sein, um die Wirksamkeit von Affiliate-Links oder externen Partnerschaften zu beurteilen.
Datei-Downloads
Wenn du diese Messung aktivierst, kannst du verfolgen, wann Nutzer/innen Dateien von deiner Website herunterladen, z. B. PDFs, DOCXs oder Mediendateien. So kannst du herausfinden, welche Ressourcen für dein Publikum am wertvollsten sind.
Benutzerdefinierte Ereignisse
Richte benutzerdefinierte Ereignisse ein, um Interaktionen wie das Anklicken von Schaltflächen oder das Absenden von Formularen zu verfolgen. Dazu kannst du HTML-Elemente mit bestimmten CSS-Klassen direkt in deinem WordPress-Editor markieren.
Genauer gesagt, erstellst du benutzerdefinierte Ereignisziele in deinem Plausible-Konto und referenzierst sie dann an den entsprechenden Stellen auf deiner Website.
Ecommerce-Einnahmen
Wenn deine Website E-Commerce-Elemente enthält, kannst du mit dieser Funktion den Umsatz verfolgen, indem du benutzerdefinierten Ereignissen einen Geldwert zuweist. Du kannst auch Konversionen verfolgen und die Effektivität deiner Marketingmaßnahmen bewerten.
Du kannst diese benutzerdefinierten Ereignisse verwenden, um E-Commerce-Transaktionen zu verfolgen. Im WordPress-Editor kannst du Elemente wie Kaufbuttons mit bestimmten CSS-Klassennamen versehen, die Plausible erkennt und als benutzerdefinierte Ereignisse verfolgt.
Du könntest zum Beispiel eine Klasse wie plausible-event-name=Purchase für einen Kauf-Button hinzufügen.
Autoren und Kategorien
Diese Messung sendet Informationen über Beitragsautoren und -kategorien zusammen mit Seitenaufrufen oder Ereignissen. So kannst du herausfinden, welche Autoren oder Inhaltstypen am besten funktionieren.
Hash-basiertes Routing
Wenn du diese Funktion aktivierst, wird sichergestellt, dass Interaktionen mit URL-Fragmenten (z. B. #contact) für Websites, die Hash-basierte URLs verwenden, nachverfolgt werden, so dass du ein klareres Bild davon bekommst, wie Nutzer/innen auf deiner Website navigieren.
IE-Kompatibilität
Aktiviere diesen Modus, um Besucher mit dem Internet Explorer zu unterstützen. Er passt den Tracking-Code so an, dass er mit älteren Browsertechnologien kompatibel ist und eine umfassende Datenerfassung gewährleistet.
Die erweiterten Web-Analysefunktionen von Plausible erkunden
Wenn Plausible installiert und konfiguriert ist, kannst du die Vorteile dieser Integration nutzen. Du kannst sie nutzen, um Daten zum Webverkehr direkt in deinem Dashboard anzuzeigen und zu analysieren.
Anzeigen und Analysieren von Web-Traffic-Daten
Nach der Installation stellt Plausible seine Analysefunktionen direkt im WordPress-Dashboard zur Verfügung. Website-Administratoren haben standardmäßig Zugriff auf diese Statistiken, aber die Berechtigungen können so angepasst werden, dass auch andere Rollen wie Redakteure und Autoren das Dashboard sehen können.
Um sicherzustellen, dass die Statistiken angezeigt werden können, gehst du zu Einstellungen > Plausible Analytics und aktivierst die Schaltfläche Statistiken in WordPress anzeigen.
Um festzulegen, welche Benutzerrollen Zugriff auf die Analysen haben, scrolle zu Statistik-Dashboard für zusätzliche Benutzerrollen anzeigen und wähle aus, welche Benutzerrollen Zugriff auf die Analysen haben sollen.
Du kannst auch einstellen, ob die Besuche von Personen mit bestimmten Benutzerrollen verfolgt werden sollen. Scrolle nach unten zum Abschnitt Analysen für Benutzerrollen verfolgen. Schalte die Erlaubnis für jede Benutzerrolle ein (oder aus), wie du es für richtig hältst.
Integration in die Google Search Console
Plausible kann in die Google Search Console integriert werden. So kannst du die Suchanfragen, die Besucher auf deine Website führen, anzeigen und analysieren. Diese Integration bietet tiefere Einblicke in deine SEO-Leistung und die allgemeine Effektivität deiner Inhalte in der Suche.
Benachrichtigungen über Traffic-Spikes einrichten
Eine weitere erwähnenswerte Funktion ist, dass du Benachrichtigungen für Traffic-Spikes per E-Mail oder Slack einrichten kannst. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn du einen plötzlichen Anstieg des Datenverkehrs im Auge behalten willst. So bist du vorgewarnt und kannst schnell auf potenzielle virale Inhalte oder unerwartetes Interesse an deiner Seite reagieren.
Wie man Daten von GA4 zu Plausible überträgt
Die Übertragung deiner historischen Daten von GA4 zu Plausible erfordert ein paar Schritte, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Im Folgenden findest du eine allgemeine Anleitung, wie du deine Daten von GA4 zu Plausible importierst:
Zugriff auf die Plausible Website-Einstellungen
Logge dich in dein Plausible Analytics-Konto ein und gehe zu den Website-Einstellungen der Website, für die du Daten importieren möchtest.
Starte den Importprozess
In den Website-Einstellungen suchst du nach dem Abschnitt Importe. Hier findest du ein Panel für den Datenimport, in dem du den Prozess starten kannst, indem du dein Google-Konto mit Plausible verknüpfst. Dies ist notwendig, damit Plausible auf deine GA4-Daten zugreifen kann.
Wähle die Eigenschaft Google Analytics
Sobald dein Google-Konto verknüpft ist, siehst du eine Liste mit allen Google Analytics-Eigenschaften, die mit diesem Konto verknüpft sind. Wähle die GA4-Eigenschaft, die du importieren möchtest, aus dem Dropdown-Menü aus.
Bestätige den Import
Nachdem du die Eigenschaft ausgewählt hast, bestätigst du den Import. Dazu klickst du auf Import bestätigen. Damit beginnt der Datentransfer, der je nach Umfang der historischen Daten ein paar Minuten bis ein paar Stunden dauern kann.
Fertigstellung und Integration
Du erhältst eine E-Mail-Benachrichtigung, sobald der Import abgeschlossen ist. Danach erscheinen die importierten Daten in deinem Plausible Dashboard und werden mit den bereits vorhandenen Daten integriert.
Es ist wichtig zu wissen, dass Plausible aggregierte Daten importiert, um sicherzustellen, dass keine Besucher doppelt gezählt werden, insbesondere wenn du von GA4 auf einen anderen Dienst umsteigst.
Es ist auch möglich, mehrere Google Analytics-Eigenschaften in ein einziges Plausible-Dashboard zu importieren, aber beachte die Grenze von fünf Eigenschaften, um Datenüberschneidungen und Verwirrung zu vermeiden.
Ist Plausible Analytics dein datenschutzfreundlicher GA4-Ersatz?
In diesem Artikel haben wir uns mit den überzeugenden Funktionen von Plausible beschäftigt, insbesondere mit seiner Fähigkeit, eine robuste Alternative zu GA4 zu sein. Außerdem haben wir uns angeschaut, wie gut es mit WordPress funktioniert, wie einfach die Einrichtung ist und welche erweiterten Analysefunktionen es bietet.
Plausible zeichnet sich durch seine Einfachheit, seinen Fokus auf den Datenschutz und sein Engagement für eine benutzerfreundliche Analyseplattform aus. Für WordPress-Nutzer, insbesondere für diejenigen, die auf einer schnellen Plattform wie Kinsta gehostet werden, bietet Plausible eine schlanke und effiziente Lösung, um ihre Online-Präsenz zu verstehen und auszubauen, ohne ihre Website zu verlangsamen oder die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden.
Apropos schnell: Wenn du nach einem Hosting-Anbieter suchst, der die Geschwindigkeit und Sicherheit von Plausible ergänzt, solltest du die Premium-WordPress-Hosting-Lösungen von Kinsta in Betracht ziehen. Mit dem Fokus auf Leistung und Support sorgt Kinsta dafür, dass deine Website reibungslos läuft – egal, ob du ein kleines Unternehmen oder einen Konzern betreibst.
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