Wenn es um GitLab vs. GitHub geht, was ist die beste Entwicklungsplattform für dein Team im Jahr 2024?

Welche ist die beste Lösung für deinen Anwendungsfall?

Das sind die wichtigsten Fragen, die wir in unserem heutigen Beitrag beantworten.

Sowohl GitLab als auch GitHub sind Entwicklungsplattformen mit einem starken Fokus auf das Open Source Git-System zur verteilten Versionskontrolle. Satte 87,2 % der befragten Entwickler vertrauen auf Git für Versionskontrolle, Zusammenarbeit und eine reibungslose Bereitstellung.

Git hat sich zu einem grundlegenden Tool für Entwickler in Startups, Unternehmen und sogar in Regierungspositionen entwickelt. Du kannst Git auch bei Kinsta verwenden.

Deshalb ist es so wichtig, das richtige Tool für dein Team zu wählen.

Lass uns einen tiefen Einblick in die Unterschiede zwischen GitLab und GitHub geben, ihre Vor- und Nachteile und welches du wählen solltest.

Die Grundlagen von Git und Cloud-basierten Git Repositories

Wenn du ein kompletter Anfänger und neu in Git bist, solltest du einige Grundlagen lernen, bevor du dich für die richtige Option entscheidest. Wenn du aber ein erfahrener Git-Nutzer bist, kannst du diesen Abschnitt getrost überspringen.

Git ist ein Open Source Versionskontrollsystem (VCS), mit dem du „Snapshots“ eines Softwareprojekts speichern kannst. Im Wesentlichen ist es ein Tracking aller Änderungen, die du an einem Programm vornimmst.

Was es von der traditionellen Versionskontrolle unterscheidet, ist, dass du an verschiedenen Zweigversionen der Software arbeiten und sie alle gleichzeitig verwalten kannst.

Du kannst sie dann testen, indem du sie mit einem Staging-Zweig zusammenführst, und dann mit der Live-Version, wenn du eine bessere Variante finalisierst.

Git-Zweige
Git-Zweige (Quelle)

Nur mit Git hast du diese Freiheit, an einer Vielzahl von Versionen gleichzeitig zu arbeiten. Es ist ein Muss für jedes Team, das feature-basiert entwickeln will.

Mit Git geschieht das alles lokal auf deinem Computer. Du kannst aber auch manuell Zugang zu anderen Entwicklern anfordern und gewähren – z.B. über ein LAN.

Git shared repository, illustration.
Git shared repository (Quelle)

Bei der Arbeit mit größeren Remote- oder dezentralen Teams greifen die meisten Unternehmen auf cloudbasierte Lösungen zurück. Hier kommen GitLab und GitHub ins Spiel.

Sie bieten unbegrenzten Cloud-basierten Speicherplatz für Repositories. Entwickler aus der ganzen Welt können so ganz einfach an ihrem Code zusammenarbeiten. Und sie können es tun, ohne ein virtuelles LAN einrichten oder Repositories manuell teilen zu müssen.

Aber Cloud-basierte Git-Repositories wie GitHub und GitLab gehen über die grundlegende Git-Funktionalität hinaus. Sie beinhalten auch Projektmanagement-, Kollaborations- und Deployment-Tools, um den Entwicklungsworkflow zu verbessern.

Unser Git vs GitHub Beitrag erklärt diese Aspekte im Detail. Du kannst dir auch das Video unten ansehen:

Nun wollen wir sehen, wie GitLab und GitHub im Vergleich zueinander abschneiden.

GitLab vs. GitHub: Die Grundlagen

Beginnen wir mit den Grundlagen, indem wir uns die beiden Plattformen ansehen und was jedes Unternehmen auf den Punkt bringt.

Was ist GitLab?

GitLab Homepage screenshot.
GitLab Homepage

GitLab ist eine Cloud-basierte Git- und DevOps-Plattform, die Entwicklern hilft, ihren Code zu überwachen, zu testen und zu verteilen.

Ein Cloud-Git-Repository war früher das Hauptmerkmal von GitLab. Aber die Plattform hat sich über ihre einfachen Ursprünge hinaus entwickelt. Heute bietet GitLab eine breite Palette an DevOps-Funktionen, wie kontinuierliche Integration, Sicherheit und sogar Tools zur App-Bereitstellung.

GitLab begann als eine selbst gehostete Open Source Alternative zu GitHub. Mittlerweile bietet es auch cloudbasierte kostenlose und kostenpflichtige SaaS-Pläne an.

Es bietet dir auch wichtige Projektmanagement Tools, um deine Teammitglieder zu überwachen und zu kontrollieren. Es ist nicht nur ein Versionskontrollsystem für den Quellcode deiner Software.

Was ist GitHub?

GitHub Homepage, screenshot.
GitHub Homepage

GitHub ist eine der ursprünglichen Cloud-basierten Git-Plattformen, auf der Entwickler ihre Code-Änderungen hosten und überwachen können. Es hat sich auch zu einer vollwertigen Entwicklungsplattform entwickelt.

Aber es ist weniger ein „fertiges“ Paket als GitLab, sondern gibt Entwicklern die Möglichkeit, Apps und Integrationen frei über den GitHub-Marktplatz zu implementieren.

Der Fokus liegt darauf, die lebendige GitHub-Community zu nutzen und sie die Funktionalität beisteuern zu lassen, die ihnen fehlt.

Sind GitLab und GitHub das gleiche Unternehmen?

Nein, die beiden Online-Dienste werden von völlig unterschiedlichen Unternehmen angeboten. GitLab Inc. ist ein privat geführtes Unternehmen mit 1.303 Mitarbeitern, das komplett remote arbeitet.

GitHub ist ein Tochterunternehmen von Microsoft, mit dem Hauptsitz in San Francisco und 1.600+ Mitarbeitern weltweit.

Obwohl es eine häufig gestellte Frage – und ein Missverständnis – ist, haben die beiden Unternehmen nichts miteinander zu tun, außer dass sie Konkurrenten sind. Es ist in etwa so, als würde man denken, dass Coca-Cola und Pepsi das gleiche Unternehmen sind.

Gehört Microsoft auch GitLab?

Nein, Microsoft besitzt nicht GitLab – nur GitHub.

GitLab ist ein privates Unternehmen mit Minderheitsanteilen, die von mehreren VC-Investoren und VC-Investmentfonds gehalten werden. Vor allem Goldman Sachs und Iconiq Capital sind bedeutende Investoren bei GitLab.

GitLab hostete seine Dienste früher auf Microsoft Azure, wechselte aber nach der Übernahme von GitHub durch Microsoft zur Google Cloud Platform.

GitLab vs. GitHub: Gemeinsamkeiten

Okay, jetzt wissen wir also, dass die beiden Unternehmen, obwohl sie – auf den ersten Blick – sehr ähnliche Dienste anbieten, zu 100% nicht miteinander verwandt sind.

Als Nächstes wollen wir uns einige der spezifischeren Ähnlichkeiten ansehen, die über den Namen und die Homepage hinausgehen. Wir beginnen mit einem tiefen Einblick in die Funktionen.

GitLab vs. GitHub: Aufschlüsselung der Funktionen

Wenn es um die allgemeinen Funktionen geht, gibt es nur wenige Unterschiede zwischen den beiden Diensten. Das meiste, was GitLab bietet, hat auch GitHub im Angebot und umgekehrt.

Funktion GitLab GitHub
Git
Selbstgehostete Version ✓ (Mit Enterprise Plan)
Kontinuierliche Integration und Auslieferung ✓ (Mit Drittanbieter-App)
Wiki-basierte Dokumentation
Vorschau Code Änderungen
Problem Tracker
Code-Überprüfung
Multiple Issue Assignees ✓ (kostenpflichtiger Plan) ✓ (Nur öffentliches Repository im kostenlosen Plan)
Projekt Management Boards
Team-Diskussionen
Zeiterfassung ✓ (Mit App)
Sicherheit und Compliance Tools
Load Performance Testing ✓ (kostenpflichtiger Plan) ✓ (Mit App)
Browser Performance Testing ✓ (kostenpflichtiger Plan) ✓ (Mit App)
Iterationen und Sprint Planung (inklusive Burndown Chart) ✓ (kostenpflichtiger Plan) ✓ (Mit App)
Abhängigkeiten ausgeben ✓ (kostenpflichtiger Plan)

Es gibt keine signifikanten Bereiche, in denen ein Anbieter Support anbietet und der andere nicht. Der Unterschied liegt darin, wie du auf diese Funktionen zugreifen kannst.

In vielen Fällen musst du eine App oder eine Drittanbieter-Integration mit GitHub nutzen. Du kannst das gleiche Ergebnis – die Funktion – erhalten, aber du musst durch einige zusätzliche Hürden gehen, um dorthin zu gelangen. Auf diesen Unterschied werden wir später noch genauer eingehen, wenn wir herausfinden, wo sich die Dienste voneinander unterscheiden.

Lass uns über die Feature-Liste hinausgehen und einen genaueren Blick darauf werfen, wie die beiden Dienste speziell mit Git zusammenpassen.

Versionskontrolle und Git-Funktionalität

Die Git-Funktionalität und die grundlegenden Befehle sind bei beiden Plattformen weitgehend identisch:

  • Branch: Erstelle eine unabhängige Entwicklungslinie mit dem Branch-Befehl. Es kann ein kleines Feature, eine Entwicklungsversion oder den Hauptzweig repräsentieren.
  • Fork: Ein Fork ist eine persönliche Kopie eines bestimmten Code-Repositorys, das jeder Entwickler nutzen und mit dem er experimentieren kann, auch wenn er ein externer Contributor ist. Du kannst dann Anfragen senden, um Änderungen, die in diesem Fork gemacht wurden, später mit einem anderen Branch zusammenzuführen.
  • Pull: Ein Pull Request (oder Merge Request in GitLab) ist eine Übermittlung von vorgeschlagenen Codeänderungen an den bearbeiteten Branch. Sobald er akzeptiert wird, integriert er die Codeänderungen automatisch in den entsprechenden Branch. Ein leitender Entwickler oder das QA-Team wird alle Änderungen testen, bevor sie in den Master-Branch integriert werden.
  • Merge: GitLabs Bezeichnung für Pull Requests.

Abgesehen von der Umbenennung von Pull-Requests in Merge – was intuitiv mehr Sinn macht – gibt es kaum einen Unterschied in der grundlegenden Git-Funktionalität zwischen ihnen.

Aber wenn es um den empfohlenen Workflow geht, der diese Funktionen nutzt, sind sie ziemlich unterschiedlich. GitLab und GitHub haben unterschiedliche Ansichten darüber, wie ein idealer Coding-Workflow aussieht, und wir werden diese Unterschiede in unserem nächsten Abschnitt behandeln.

Das Versionskontrollsystem und Git sind natürlich das Herzstück dieser Tools, aber heutzutage sind sie nur noch die Grundlage für einen kompletten Service.

Beide Plattformen bieten eine große Auswahl an Tools für Zusammenarbeit, Code-Review und Projektmanagement.

Kollaboration, Code und Projektmanagement

Beide Plattformen enthalten integrierte Tools für die Zusammenarbeit und das Code-Review. Das ist ein Teil des Grundpakets, das in beiden kostenlosen Versionen enthalten ist.

Zum Beispiel kannst du Pull- (oder Merge-) Requests in Echtzeit ansehen und diskutieren, Änderungen vornehmen und einen kompletten visuellen Überblick über die Codeunterschiede erhalten.

GitHub Code Review Tools
GitHub Code Review Tools

Diese Tools markieren alle Änderungen und machen es demjenigen leicht, der den Code überprüft. Es kann dir helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit von fatalen Fehlern oder Sicherheitslücken zu reduzieren.

Während der Screenshot oben GitHub hervorhebt, bietet GitLab ebenso leistungsstarke Tools für die Zusammenarbeit und Überprüfung des Codes.

Beide Plattformen beinhalten auch wichtige Tools für das Projektmanagement.

In GitLab kannst du zum Beispiel eine logische Hierarchie zwischen Issues erstellen, Aufgabenlisten und -beschreibungen hinzufügen und verschiedene Entwickler verschiedenen Branches zuweisen.

GitLab Projekt Management Tools
GitLab Projekt Management Tools

Es gibt deinen Managern auch Zugriff auf Fortschrittsdiagramme wie Burndown-Charts und andere Visualisierungstools.

In GitHub kannst du auch Issues, Pull Requests und Notizen in bestimmte Projekte kategorisieren. Darüber hinaus kannst du Meilensteine setzen und tracken und die Produktivität mit verschiedenen Diagrammen und Berichten messen.

Auf dem GitHub-Marktplatz gibt es außerdem über 500 Projektmanagement-Apps und Integrationen.

GitHub Pages vs GitLab Pages

Sowohl GitHub als auch GitLab bieten kostenlose statische Webseiten mit Informationen über dein Softwareprojekt und dein Repository an.

Entwickler auf beiden Plattformen können dann einfach das Projekt forken, um ihre Änderungen vorzunehmen und damit zu experimentieren.

GitHub Seiten
GitHub Seiten

GitHub bietet ein grundlegendes Setup-Tutorial, einschließlich einiger einfacher Themes, die dir helfen, deine Webseite zu erstellen.

Weder GitHub noch GitLab bieten dynamische serverseitige Verarbeitung, wie du sie bei PHP- oder ASP-Dateien benötigst. Du kannst nur statische Webseiten-Inhalte wie HTML und CSS veröffentlichen.

Das bedeutet zwar, dass du deine Webseite nicht direkt zu GitHub oder GitLab verschieben kannst, aber du kannst trotzdem eine Versionskontrolle in WordPress haben, wenn du das richtige Setup hast. Mit Kinsta kannst du direkt von deinem Git-Repository über SSH ziehen.

Kostenloser Plan mit unbegrenzten Repositories

Beide Dienste bieten kostenlose Pläne mit unbegrenzten Repositories (öffentlich und privat) an. Sie beschränken auch den Zugriff auf erweiterte Management-, Sicherheits- und Compliance-Funktionen in ihren kostenlosen Optionen.

Die letztgenannten Funktionen stehen ganz oben auf der Prioritätenliste eines jeden Unternehmens, aber kleine Teams und Freiberufler werden sie kaum vermissen.

Wenn man alles berücksichtigt, sind die beiden Optionen ziemlich ähnlich. Natürlich hilft dir das wahrscheinlich nicht weiter, wenn du dich für die eine oder andere Option entscheidest.

Also lass uns ein wenig tiefer gehen und einige der Unterschiede zwischen diesen Git-Plattformen erkunden.

GitLab vs. GitHub: Die Hauptunterschiede

Wie du wahrscheinlich schon anhand ihrer Namen erraten hast, haben GitLab und GitHub mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Aber das bedeutet nicht, dass sie ohne Unterschiede sind. In diesem Abschnitt gehen wir auf die Hauptunterschiede zwischen den beiden Plattformen ein.

Kontinuierliche Integration

Der vielleicht wichtigste Unterschied in der Benutzererfahrung ist GitLabs Engagement für CI (Continuous Integration) und einen DevOps-Workflow.

Die GitLab CI Tools ermöglichen es dir, deinen Code automatisch zu erstellen, zu testen und zu deployen, ohne dass du dich auf manuelle Updates oder klobige, selbstgebaute Integrationen verlassen musst.

GitLab für CI
GitLab für CI

Wenn du bereits eine PaaS-Lösung wie gehostetes Kubernetes verwendest, kannst du mit der GitLab-Integration deine Apps automatisch bereitstellen, testen und skalieren.

Da du nur innerhalb von GitLab arbeitest, kann sich dein Entwicklungsteam darauf konzentrieren, kleinere Updates mehrmals am Tag live zu pushen, anstatt sie in großen Releases zu bündeln.

Einer der entscheidenden Punkte, der dies ermöglicht, ist das automatisierte Testing Tool, das den Code automatisch auf potenzielle Sicherheitsrisiken scannt.

Während du einen CI/CD-Workflow mit GitHub einrichten kannst, musst du mit einem CI-Tool eines Drittanbieters wie TravisCI oder CircleCI arbeiten. Du hast nicht die gleiche Plattform an CI-Funktionen, die direkt mit deinem GitHub-Repository interagieren.

GitHub Flow vs GitLab Flow

Während die zugrundeliegende Git-Technologie und die Funktionen nahezu identisch sind, ist der empfohlene Workflow nicht derselbe. Nicht einmal annähernd.

GitHub betont die Geschwindigkeit, während GitLab die Zuverlässigkeit hervorhebt. Das ist der Kern des Unterschieds zwischen den beiden Cloud-Repository-Plattformen.

GitHub flow vs GitLab flow, comparison illustration.
GitHub flow vs GitLab flow (Quelle)

GitHub vertritt einen schnellen, feature-fokussierten Entwicklungsansatz, um neue Branches mit dem Master-Branch zusammenzuführen (include). Dieser Workflow ist perfekt für kleinere Agile Teams und Projekte.

Der Master-Branch ist immer einsatzbereit und stellt sicher, dass du den Status Quo schnell wiederherstellen kannst, wenn etwas schief läuft. Du kannst in Sekundenschnelle auf die vorherige Version zurückrollen.

Im GitLab-Workflow erstellst du neben dem Master mehrere stabile Branches, in der Regel mindestens Production und Pre-Production. Das bedeutet einen mehrstufigen Testprozess, bei dem ein einziges Code-Review nach dem Merge-Request nicht ausreicht.

Für kleinere Teams kann es den Prozess verlangsamen, bis ein neues Feature live in der Produktion ist. Aber wenn du ein engagiertes QA-Team hast, ist es eine Möglichkeit, dein RandD-Team frei an neuen Features arbeiten zu lassen, ohne sich um das Testen jeder einzelnen winzigen Codeänderung zu kümmern.

Einige kommen zu dem Schluss, dass dies GitLab zur sicherheitsbewussteren Git-Plattform macht, aber auch GitHub unterstützt den gleichen Workflow. Es wird nur nicht offiziell empfohlen.

Komplette Plattform vs. Marktplatz

GitLab hat den Ansatz einer kompletten, paketierten Plattform gewählt, anstatt jedem die Wahl zu geben, seine Plattform mit verschiedenen Apps zu bauen.

Das bedeutet aber nicht, dass es komplett frei von Integrationen ist. GitLab unterstützt Integrationen mit Asana, Jira, Microsoft Teams, Slack, Gmail und 30+ anderen Apps und Plattformen.

Aber obwohl du Optionen hast, sind sie viel begrenzter, als wenn du GitHub nutzt. GitHub hat derzeit 374 kostenlose Apps in seinem Marketplace, mit einer hohen Anzahl an kostenpflichtigen Optionen.

GitHub Marktplatz
GitHub Marktplatz

Aber du darfst nicht vergessen, dass GitHub durch diese Drittanbieter-Integrationen einige der Out-of-the-Box-Funktionen von GitLab anbietet.

Zum Beispiel bietet GitLab standardmäßig Funktionen wie kontinuierliche Integration, Time Tracking und Backups. Bei GitHub hingegen benötigst du für diese Funktionen eine App, wie z.B. die kostenlose CI-App Jenkins.

GitHub Actions Automatisierungen machen CI/CD ohne Drittanbieter-Tools möglich, aber du wirst nicht das gleiche Maß an Übersicht haben.

Hinweis: Auch wenn die GitHub App selbst kostenlos ist, kostet der Drittanbieterdienst trotzdem Geld.

Selbstgehostete Installation für private Server

GitLab ist als selbst gehostete Open Source Plattform gestartet. Du hast aber immer noch die Möglichkeit, eine private Version von GitLab auf deinen virtuellen Maschinen zu hosten.

Und das kannst du mit einem kostenlosen GitLab-Plan tun, während es bei GitHub nur für GitHub Enterprise-Pläne verfügbar ist.

Open Source

GitLab bietet kostenlose Enterprise Plan Features und bis zu 50.000 CI-Minuten für Organisationen oder kleinere Teams, die an Open Source Software arbeiten.

GitLab für Open Source
GitLab für Open Source

GitLab selbst ist eine Open Source Software und die selbst gehostete Version ist für jeden frei zugänglich.

Das soll nicht heißen, dass GitHub keine gute Option für Open Source Code ist, denn es bietet sofortigen Zugang zu den meisten dieser Entwickler. GitHub ermutigt sie außerdem, jeden Freitag zu Open Source beizutragen und so regelmäßig die Anzahl der verfügbaren öffentlichen Ressourcen zu erweitern.

Die Entwicklerteams von GitHub tragen auch zu Open Source Projekten bei – speziell zu Git LFS und anderen Git-bezogenen Projekten.

Bezahlte Pläne und Preisgestaltung: GitHub Enterprise vs. GitLab Ultimate

Während beide kostenlosen Pläne unbegrenzte öffentliche und private Repositories bieten, gibt es einen bemerkenswerten Unterschied bei den Preisen der kostenpflichtigen Pläne.

Der Premium-Plan von GitLab beginnt bei $19 pro Nutzer/Monat. Es bietet Managern Zugang zu Projektmanagement und Code-Integritätskontrollen.

GitLab Preise
GitLab Preise

Auch die kostenpflichtigen GitHub-Tarife konzentrieren sich auf erweiterte Tools für die Zusammenarbeit (für private Repositories) sowie auf Sicherheits- und Compliance-Funktionen.

Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden Plattformen bei den Preisen.

Der GitHub Team Plan beginnt bei $4 pro Nutzer/Monat.

GitHub Preise
GitHub Preise

GitLab Ultimate kostet dich $99 pro Nutzer/Monat gegenüber $21 pro Nutzer/Monat für GitHub Enterprise.

GitLab positioniert seinen kostenlosen Plan als Konkurrenten zum Team Plan von GitHub und seinen Premium Plan als Gegenstück zum Enterprise Plan.

In Bezug auf Sicherheits- und Compliance-Tools benötigst du jedoch den teuersten GitLab-Plan, um die Funktionen von GitHub zu nutzen.

GitLab vs. GitHub: Welche ist die beste Option?

Leider gibt es hier, wie bei den meisten Dingen im Leben, keine eindeutige „beste Wahl für alle“. Es hängt von deinem Team, deiner Organisation, deinen Zielen und deinen speziellen Anwendungsfällen ab.

In Bezug auf die Out-of-the-Box-Funktionalität und das Selbst-Hosten ist GitLab die beste Wahl. Aber GitHub ist in einer einzigartigen Position als Marktführer. Es hat eine viel höhere Anzahl an Integrationen und Apps.

  • Für selbst gehostete private Repositories ist GitLab die bessere Wahl. Du kannst loslegen, ohne eine monatliche Abo-Gebühr zahlen zu müssen.
  • Beide Optionen sind großartig für Open Source Projekte, wobei GitLab Premium-Funktionen kostenlos anbietet und GitHub Zugang zu einem größeren Pool an aktiven Open Source Entwicklern bietet.
  • Für kommerzielle Projekte bietet GitHub einen deutlich günstigeren Enterprise Plan an.
  • Wenn du in DevOps einsteigen willst, ist GitLab die durchdachtere und wahrscheinlich günstigere Wahl. (Du kannst kostenlos loslegen, ohne auf andere kostenpflichtige Dienste angewiesen zu sein).

Es hängt auch davon ab, welche Tools deine Teams bereits nutzen und beherrschen. Wenn GitLab keine Integration mit einem Tool anbietet, das du regelmäßig nutzt, GitHub aber schon, dann ist es die offensichtliche Wahl für dich.

Und da GitHub etwa 300+ mehr Integrationen anbietet als GitLab, ist das kein weit hergeholtes Szenario.

Warum ist GitHub beliebter als GitLab?

Einer der Hauptgründe, warum GitHub beliebter ist als GitLab ist, dass GitHub einen Vorsprung hatte. Es startete 2008, während GitLab 2011 als Open Source Projekt begann.

Aber mit eingebauten Continuous-Integration-Funktionen und einer kostenlosen Option für private, selbst gehostete Server, beginnt GitLab aufzuholen. Laut einer Umfrage hat GitLab von 2018-19 einen Marktanteil von 4,6% gewonnen, während GitHub um 0,4% gefallen ist.

In der letzten Stack Overflow Entwicklerumfrage von 2020 gaben 82,8% der Befragten an, dass sie GitHub nutzen, und nur 37%, dass sie GitLab nutzen.

Verwendung von Code Collaboration Tools (Quelle)
Verwendung von Code Collaboration Tools (Quelle)

Während GitHub immer noch die Standardwahl für neue Entwickler ist, ändert sich das langsam, da sich GitLab zu einer spezialisierten Plattform mit einzigartigen Funktionen und Vorteilen entwickelt.

Zusammenfassung

Als Entwickler im Jahr 2024 kannst du es dir nicht leisten, Tools wie Git oder große Cloud-Repository-Anbieter wie GitHub und GitLab zu ignorieren.

Die überwiegende Mehrheit der Entwickler, Teams und Unternehmen nutzt diese Tools, um sicherzustellen, dass jedes Stück Code sorgfältig überprüft wird, bevor es live geht, und dass der Beitrag von niemandem verschwindet.

Während die Unterschiede zwischen den Tools an der Oberfläche minimal erscheinen, ist der Hauptunterschied dieser: GitLab bietet eine umfassende DevOps-Plattform. Im Gegensatz dazu bietet GitHub eine tiefe Erweiterbarkeit durch seinen App-Marktplatz.

Salman Ravoof

Salman Ravoof is a self-taught web developer, writer, creator, and a huge admirer of Free and Open Source Software (FOSS). Besides tech, he's excited by science, philosophy, photography, arts, cats, and food. Learn more about him on his website, and connect with Salman on Twitter.