Um ein SaaS-Produkt (Software as a Service) auf den Markt zu bringen, musst du nicht bei Null anfangen. Mit WordPress Multisite kannst du leistungsstarke Plattformen im SaaS-Stil aufbauen und dabei Tools verwenden, mit denen du bereits vertraut bist.

Mit Multisite kannst du mehrere Websites von einer einzigen WordPress-Installation aus betreiben. Jede Website hat ihre eigenen Benutzer, Einstellungen und Inhalte, nutzt aber dieselben Themes, Plugins und Kerndateien. Diese Balance zwischen zentraler Kontrolle und Flexibilität für jeden Nutzer macht es ideal für SaaS.

Entwickler nutzen es, um Plattformen in den Bereichen Bildung, Immobilien, Fitness, Coaching und anderen Nischen zu betreiben, in denen jeder Kunde seine eigene Website oder sein eigenes Dashboard benötigt. Es ist besonders nützlich, wenn du alles von einem Ort aus verwalten willst und den Nutzern trotzdem ihren eigenen Bereich lassen willst.

In diesem Leitfaden geht es nicht um die Grundlagen, sondern direkt um das Wesentliche: wie du die Isolierung der Kunden, das Onboarding, die Abrechnung, die Skalierung und die Einhaltung von Vorschriften in einem SaaS-System mit WordPress Multisite handhabst.

Lass uns gleich loslegen!

Warum WordPress Multisite zu SaaS-Modellen passt

WordPress Multisite bietet dir die Grundstruktur, die die meisten SaaS-Produkte brauchen: eine gemeinsame Codebasis mit isolierten Umgebungen für jeden Nutzer. Es ist eine leistungsstarke Methode, um mehrere Kunden-Websites zu verwalten und gleichzeitig den Overhead gering und die Kontrolle zentral zu halten.

Jede Website in einem Multisite-Netzwerk läuft unabhängig, mit eigenem Dashboard, eigenen Inhalten und eigenen Nutzern. Aber unter der Haube laufen sie alle auf derselben WordPress-Installation. Das bedeutet, dass du deine Themes, Plugins und Kerndateien nur einmal installieren und aktualisieren musst. Das allein kann schon Stunden an Wartungszeit einsparen und das Risiko von Problemen im Zusammenhang mit Updates für Hunderte oder sogar Tausende von Websites verringern.

Multisite vereinfacht auch die Benutzerverwaltung. Du kannst globale Rollen, wie z. B. Netzwerkadministrator/in, für das gesamte System vergeben und gleichzeitig jeder Website lokale Rollen, wie z. B. Redakteur/in oder Mitarbeiter/in, zuweisen. Das ist besonders nützlich, wenn du abgestufte Tarife anbietest oder unterschiedliche Benutzergruppen in verschiedenen Branchen verwaltest.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass du Themes und Plugins bündeln kannst, um sie an bestimmte Anwendungsfälle anzupassen. Wenn du zum Beispiel eine vorgefertigte Lernplattform anbieten möchtest, kannst du LearnDash oder Tutor LMS in dein Basis-Setup aufnehmen.

Du betreibst ein Immobiliennetzwerk? Füge standardmäßig IDX-Plugins und Kartenintegrationen hinzu. Du kannst das Erlebnis für jeden Kunden vollständig anpassen und trotzdem von einer einzigen Plattform aus arbeiten.

Diese Art der Einrichtung funktioniert besonders gut für:

  • Bildung: Gib jedem Lehrer, Nachhilfelehrer oder jeder Schule ein eigenes Lernportal.
  • Fitness und Coaching: Erstelle individuelle Landing Pages und Mitglieder-Dashboards für jeden Trainer oder jede Kundengruppe.
  • Immobilien: Biete Websites für jeden Makler oder jedes Team mit Kartensuche, Angebotsgalerien und Lead-Erfassung.
  • Franchiseunternehmen oder Unternehmen mit mehreren Websites: Biete jeder Filiale eine eigene Website und behalte dabei die Kontrolle über die Zentrale.

Wenn du mehrere Kunden mit einheitlichen Funktionen, aber isolierten Umgebungen bedienen musst, bietet dir WordPress Multisite genau das. Es ist flexibel, skalierbar und gut erprobt, Gründe, warum so viele SaaS-Produkte darauf basieren.

Strategien für Tenant-Isolation und Datensicherheit

Einer der wichtigsten Aspekte beim Aufbau eines SaaS-Produkts auf Basis von WordPress Multisite ist die Trennung und Sicherheit der Kundendaten. Da du mehrere Websites unter einem Dach verwaltest, brauchst du klare Grenzen, um die Nutzer zu schützen und Datenschutz- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Subdomains, Unterverzeichnisse oder eigene Domains?

Mit Multisite kannst du entscheiden, wie jede einzelne Website nach außen hin erscheint. Du kannst Websites einrichten als:

  • Unterdomänen: Die URL sieht dann so aus: client1.website.com.
  • Unterverzeichnisse: Die URL sieht dann so aus: website.com/client1.
  • Zugeordnete benutzerdefinierte Domänen: Die URL würde wie client1.com aussehen.

Unterverzeichnisse sind am einfachsten zu verwalten, können aber unzureichend sein, wenn Nutzer/innen ein eindeutiges Branding erwarten oder eine strengere Datenisolierung benötigen. Subdomains bieten mehr Flexibilität und sind oft die erste Wahl für SaaS-Konfigurationen. Wenn du willst, dass jede Website völlig unabhängig erscheint, z. B. bei Agenturen oder Franchise-Unternehmen, ist das Domain Mapping die beste Lösung. Beachte aber, dass deine DNS- und SSL-Konfiguration dadurch etwas komplexer wird.

Sperren des Admin-Zugriffs und der Plugin-Sichtbarkeit

Standardmäßig gewährt WordPress allen Website-Administratoren Zugriff auf die Plugin-Ansicht, aber in einem SaaS-System ist das nicht immer ideal. Du möchtest nicht, dass Nutzer/innen wichtige Tools deaktivieren oder ungeprüfte Tools installieren.

Stattdessen kannst du den Zugriff auf Plugins im gesamten Netzwerk einschränken, sodass nur Super-Admins sie verwalten können.

Außerdem kannst du mit Plugins wie dem Admin Menu Editor oder benutzerdefiniertem Code Menüpunkte ausblenden.

Admin Menu Editor
Der Admin Menu Editor vereinfacht das Ausblenden von Menüpunkten

Mit Tools wie WP Multisite WaaS kannst du sogar Pläne erstellen, die festlegen, auf welche Themes, Plugins und Funktionen jeder Nutzer zugreifen kann.

Dateizugriff einschränken

Alle Websites in einem Multisite-Netzwerk speichern Medien im gleichen wp-content/uploads-Verzeichnis, mit einzelnen Unterordnern für jede Website. In den meisten Fällen funktioniert diese Konfiguration gut, aber du kannst die Sichtbarkeit der Dateien noch weiter einschränken, indem du:

  • Benutzerdefinierte Mediatheken verwendest, die nur Dateien anzeigen, die auf die aktuelle Website hochgeladen wurden.
  • Plugin-Filter verwendest, die den Zugriff auf die Ordner anderer Websites blockieren.
  • Medien auf Objektspeicherdienste wie Amazon S3 oder Google Cloud Storage auslagerst, um sie besser zu segmentieren und die Skalierbarkeit zu verbessern.

Weitergehen mit benutzerdefinierten Tabellen und APIs

Wenn dein SaaS mit komplexen oder sensiblen Daten arbeitet, reicht die Standard-Datenbankstruktur von WordPress möglicherweise nicht aus.

Um die Daten weiter zu isolieren, kannst du:

  • Benutzerdefinierte Datenbanktabellen pro Website erstellen.
  • REST-APIs oder GraphQL verwenden, um nur die Daten offenzulegen, die dein SaaS benötigt, und alles andere unter Verschluss halten.

Auf diese Weise kannst du genau steuern, wie die Daten zwischen Frontend und Backend fließen. Das ist besonders nützlich für Dienste, die Analysen, Kundenaktivitäten oder sensible Daten bearbeiten.

Wenn du jeden Tenant optisch und funktional wie eine eigene Umgebung behandelst, kannst du ein SaaS aufbauen, das sich individuell anfühlt und dennoch überschaubar bleibt. Das ist ein starkes Sicherheitsargument und verbessert auch das Nutzererlebnis.

Automatisierung von Provisioning und Onboarding

Niemand hat Lust, neue Websites zu erstellen oder jeden Kunden manuell durch die Einrichtung zu führen. Automatisierung ist ein Muss für jedes ernstzunehmende SaaS, und WordPress Multisite liefert dir die Werkzeuge dafür, vor allem in Verbindung mit den richtigen Plugins oder individuellen Entwicklungen.

Automatische Erstellung neuer Websites bei der Anmeldung

Das Herzstück einer jeden SaaS-Plattform ist die Möglichkeit, bei Bedarf neue Umgebungen zu erstellen. Mit Multisite kannst du automatisch eine neue Website erstellen, sobald sich ein Nutzer registriert oder den Bestellvorgang abgeschlossen hat.

Mit Tools wie WP Multisite WaaS kannst du den Registrierungsablauf definieren, Pläne zuweisen und Domains zuordnen – und das alles in einem einzigen Prozess. Wenn du das selbst machst, kannst du dich in die WordPress wp_initialize_site Funktion einbinden und die Erstellung der Website auf der Grundlage von Formularen, Zahlungsvorgängen oder sogar API-Aufrufen auslösen.

Verwende Vorlagen, um ein ausgereiftes Erlebnis anzubieten

Niemand möchte auf einer leeren Website landen. Die meisten Nutzer/innen erwarten ein funktionierendes Dashboard, ein Musterlayout oder vorgefertigte Inhalte, wenn sie sich zum ersten Mal einloggen.

Du kannst Basisvorlagen verwenden, die Folgendes enthalten:

  • Ein Standard-Theme und aktive Plugins.
  • Vorinstallierte Seiten oder Demo-Inhalte.
  • Kontaktformulare, Widgets oder Einstellungen, die auf einen bestimmten Anwendungsfall abgestimmt sind.

Mit einem Plugin wie NS Cloner kannst du eine Basisseite jedes Mal duplizieren, wenn du eine neue Website erstellst, damit jeder Nutzer mit genau den von dir gewünschten Einstellungen startet.

Gestalte das Onboarding intuitiv

Der erste Eindruck ist wichtig. Anstatt die Nutzer/innen mit einem leeren Dashboard zu konfrontieren, solltest du sie durch einen klaren Onboarding-Prozess führen.

Das könnte Folgendes beinhalten:

  • Eine individuelle Willkommensseite mit den nächsten Schritten.
  • Schnellstart-Tipps, Videos oder Links zur Dokumentation.
  • Interaktive Tutorials mit Tools wie WP101 oder einem benutzerdefinierten Onboarding-Plugin.

Du kannst sogar bedingte Elemente hinzufügen, die sich je nach Tarif, Rolle oder Aktivität des Nutzers ändern.

Benutzerrollen an Preisstufen anpassen

Eine weitere Möglichkeit ist die Verknüpfung von Preisstufen mit Nutzerrollen. SaaS-Plattformen müssen oft unterschiedliche Berechtigungen je nach Abonnementstufe zuweisen. Mit Multisite kannst du während der Bereitstellung automatisch Rollen zuweisen. Zum Beispiel:

  • Basic-Benutzer können Editor-Rechte erhalten.
  • Pro-Nutzer können Administratorrechte mit erweiterten Kontrollmöglichkeiten erhalten.
  • Teamkonten können zusätzliche Autoren- oder Mitwirkungsrollen enthalten.

Du kannst diese Rollen manuell zuweisen oder sie mit Hilfe einer planbasierten Berechtigungsengine oder deiner benutzerdefinierten Logik im Ablauf der Benutzerregistrierung automatisieren.

Monetarisierungs- und Abrechnungsstrategien

Ein großartiges SaaS-Produkt zu entwickeln ist eine Sache, aber du brauchst auch einen Plan, wie du bezahlt werden willst. WordPress Multisite unterstützt flexible Monetarisierungsmodelle, und mit den richtigen Tools kannst du von einfachen Abonnements bis hin zu komplexen nutzungsbasierten Abrechnungen alles abwickeln.

Preisstaffelung und Feature Gating

Ein gängiges SaaS-Modell ist die Preisstaffelung, bei der Tarife wie Free, Basic und Premium unterschiedliche Funktionspakete freischalten.

Mit Multisite kannst du:

  • Den Zugriff auf Plugins oder Themen je nach Tarif einschränken.
  • Funktionen nach Benutzerrolle oder Abonnementstufe einschränken.
  • Dynamische Dashboards bereitstellen, die sich an den Plan des Nutzers anpassen.

Mit diesem Ansatz kannst du den Zugang skalieren und gleichzeitig die Kontrolle zentral halten.

Zahlungen und Gateways

Du wirst auch Anbieter wie Stripe, PayPal oder andere Gateways integrieren wollen. Ein solides Abrechnungssystem ist für die Verwaltung einmaliger Zahlungen und wiederkehrender Abonnements unerlässlich.

Du kannst die Funktionalität mit zusätzlichen Plugins oder Diensten von Drittanbietern für weitergehende Anforderungen erweitern, z. B. ACH-Überweisungen, manuelle Rechnungsstellung oder regionale Gateways.

Du brauchst Unterstützung bei der Steuerberechnung, Währungsumrechnung oder Rechnungsstellung? Ziehe eine Integration in Betracht:

WooCommerce Subscriptions
Nutze WooCommerce Subscriptions, um wiederkehrende Zahlungen zu akzeptieren

Kostenlose Testversionen und Werbeaktionen

Eine weitere Möglichkeit, effektiv Geld zu verdienen, sind kostenlose Testversionen und Werbeaktionen. Kostenlose Testversionen helfen, zögerliche Nutzer zu überzeugen. Hier sind ein paar Optionen, die du ausprobieren solltest:

  • Zeitbasierte Testversionen, die etwa 7 oder 14 Tage lang kostenlos sind.
  • Nutzungsbasierte Testversionen, bei denen bis zu 500 Seitenaufrufe möglich sind, bevor die Abrechnung beginnt.
  • Promo-Codes oder Gutscheine für Rabatte oder frühen Zugang.

Die meisten SaaS-fokussierten WordPress-Tools unterstützen diese Funktionen von Haus aus. Wenn du mehr Kontrolle haben möchtest, kannst du mithilfe von Hooks und Metadaten eine eigene Logik für das Auslaufen der Testphase und den Upgrade-Hinweis implementieren.

Nutzungsabhängige Abrechnung und Nachverfolgung

In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Nutzung zu verfolgen und nach Aktivität abzurechnen.

Wenn dein SaaS auf dem Verbrauch von Ressourcen wie Seitenaufrufen, Bandbreite, Anzahl der Beiträge oder Speicherplatz beruht, solltest du die Nutzung messen und entsprechend abrechnen. WordPress bietet diese Funktion nicht von Haus aus, aber du kannst das Tracking mit Hilfe von unterschiedlichen Methoden sicherstellen:

  • Benutzerdefinierte Datenbanktabellen, um API-Aufrufe, Uploads oder Besuche zu protokollieren.
  • Geplante Cron-Jobs, um die Nutzung pro Website zu erfassen.
  • Dashboard-Benachrichtigungen, wenn Nutzer/innen sich dem Limit nähern.
  • Eine an die Nutzungsdaten gekoppelte Abrechnungslogik, die mit deinem Zahlungsanbieter integriert ist.

Du kannst auch pro Nutzer (ideal für teambasierte Tools), pro Website (ideal für Wiederverkäufer) oder pro Funktionspaket (gut für modulare Plattformen) abrechnen.

Überlegungen zu Leistung und Skalierbarkeit

Wenn dein SaaS wächst, wird die Leistung immer wichtiger. Eine einzige langsame Website im Netzwerk kann Kopfzerbrechen bereiten, vor allem, wenn du Hunderte von Tenants verwaltest.

Die gute Nachricht ist, dass WordPress Multisite gut skalieren kann, wenn du es von Anfang an richtig einrichtest.

Die Container-basierte Architektur von Kinsta eignet sich hervorragend für Multisite. Jede Website in deinem Netzwerk profitiert von isolierten PHP-Threads, optimierten MySQL-Datenbanken und einer Ressourcenzuweisung auf Website-Ebene. Das bedeutet, dass starker Traffic auf einer Subsite die anderen Websites nicht ausbremst.

Auch CDNs und Caching sind wichtig. Du brauchst websitespezifische Regeln, um zu vermeiden, dass der Cache im gesamten Netzwerk unnötig geleert wird. Kinsta erledigt das automatisch, aber es ist wichtig zu wissen, wann du den Cache manuell leeren musst. Ein guter Zeitpunkt ist z. B. bei Theme-Änderungen oder großen Updates.

Wenn möglich, sollten Hintergrundaufgaben wie die Erstellung von Berichten, der Datenabgleich oder die E-Mail-Verarbeitung nicht auf dem Hauptserver laufen. Zur Entlastung kannst du externe Cron-Dienste oder die in Kinsta integrierte Funktion für geplante Aufgaben nutzen.

Die Leistung einer Multisite hängt von einem intelligenten Ressourcenmanagement ab. Hosting-Anbieter wie Kinsta übernehmen bereits einen Großteil der Arbeit. Du musst nur Probleme vermeiden, bei Bedarf isolieren und unter realen Bedingungen testen.

Compliance, Datenschutz und Datenmanagement

Wenn du ein SaaS-System betreibst, vor allem eines, das Nutzer/innen in den USA oder der EU bedient, kannst du die Einhaltung von Vorschriften nicht ignorieren. WordPress Multisite übernimmt das nicht für dich, aber es gibt dir die Flexibilität, das einzubauen, was du brauchst.

Vergewissere dich, dass alles, was du baust, GDPR, CCPA und andere regionale Gesetze unterstützt. Das schließt ein:

  • Klare Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen.
  • Tools für den Datenexport und die Datenlöschung, damit die Nutzer/innen ihre Daten selbst verwalten oder bei Bedarf austreten können.
  • Cookie-Zustimmungsmanagement, wenn du Aktivitäten verfolgst oder Analysen verwendest.

Schränke den Datenbankzugriff ein und vermeide den Austausch von Daten zwischen den Websites, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Kinsta hilft dir dabei, indem es Backups auf Website-Ebene anbietet, so dass jede Subsite unabhängig wiederhergestellt werden kann, wenn etwas schief geht.

Compliance ist nicht glamourös, aber notwendig, vor allem, wenn die Nutzer deiner SaaS-Lösung die Verwaltung ihrer Daten anvertrauen.

Wann WordPress Multisite nicht die richtige Wahl ist

WordPress Multisite hat viele Vorteile, aber es ist nicht immer das beste Tool für diese Aufgabe.

Wenn dein SaaS eine tiefgreifende Datenisolierung benötigt, wie z. B. bei finanziellen oder medizinischen Anwendungen, bietet eine Einzelinstallation pro Tenant (oder ein benutzerdefiniertes Headless-Setup) möglicherweise mehr Kontrolle. Multisite-Websites existieren alle in derselben Datenbank, was für bestimmte Branchen oder Compliance-Anforderungen ein Hindernis sein kann.

Außerdem funktionieren einige Plugins nicht gut mit Multisites. Wenn dein Produkt auf ein Plugin angewiesen ist, das nicht netzwerkfähig ist oder Multisite nicht unterstützt, musst du es entweder ersetzen oder deinen Ansatz überdenken.

Die Anpassung ist ein weiterer Faktor. Angenommen, jeder Kunde braucht völlig andere Funktionen, Designs oder eine andere Infrastruktur. In diesem Fall kann es einfacher sein, Instanzen für einzelne Websites mit einer gemeinsamen Bereitstellungspipeline zu erstellen, anstatt alles über eine Multisite-Installation zu erzwingen.

Letztendlich funktioniert Multisite am besten, wenn dein SaaS einen wiederholbaren Anwendungsfall mit gemeinsamen Funktionen und moderater Flexibilität bedient. Wenn deine Plattform auf beiden Seiten extreme Anforderungen stellt, benötigst du vielleicht etwas anderes, und das ist auch völlig in Ordnung.

Zusammenfassung

WordPress Multisite macht es einfacher, ein SaaS-Produkt zu entwickeln und zu skalieren, vor allem, wenn du mehrere Benutzerseiten unter einem Dach verwaltest. Es beschleunigt Plugin- und Theme-Updates, unterstützt die automatische Erstellung von Websites und gibt dir die Kontrolle über den Zugang und die Abrechnung in deinem gesamten Netzwerk.

Mit dem richtigen Setup und einem leistungsstarken Hoster wie Kinsta kannst du eine Standard-WordPress-Installation in eine schnelle, flexible und mitwachsende SaaS-Plattform verwandeln.

Multisite ist nicht für jedes Projekt das Richtige, aber wenn es funktioniert, reduziert es den Overhead und hilft dir, schneller zu starten.

Denkst du darüber nach, dein eigenes SaaS zu entwickeln? Entdecke das WordPress-Multisite-Hosting bei Kinsta, um mit einer soliden Grundlage zu starten.

Jeremy Holcombe Kinsta

Content & Marketing Editor bei Kinsta, WordPress Web Developer und Content Writer. Außerhalb von WordPress genieße ich den Strand, Golf und Filme. Außerdem habe ich Probleme mit großen Menschen ;).