Die Bounce-Rate wird von vielen als einflussreicher Faktor für das Suchmaschinen-Ranking angesehen, der Google viel über die Qualität Deiner WordPress-Seite verrät. Solange Du eine niedrige Bounce-Rate hast, wird Dich Google als positiv bewerten und Dich besser ranken. Hast Du jedoch eine sehr hohe Bounce-Rate, wirst Du Dich nur in niedrigeren Rankings in Suchmaschinen (SERPs) wiederfinden. Eine hohe Bounce-Rate bedeutet auch, dass Du mehr Probleme als nur das Ranking hast, um die Du dich kümmern solltest. Wir teilen heute einige Tipps und Strategien mit Dir, um Besucher auf Deiner Webseite zu halten! 😉

Was ist die Bounce-Rate?

Bevor wir in die Möglichkeiten der Reduzierung der Bounce-Rate eintauchen, ist es wichtig zu verstehen, wie sie berechnet wird. Laut Google wird ein Bounce in Google Analystics aufgezeichnet, wenn eine Sitzung auf Deiner Webseite abgebrochen wird, z.B. wenn ein Benutzer eine einzelne Seite öffnet und dann sofort beendet, ohne zusätzliche Anfragen in dieser Sitzung einzuleiten. Die Bounce-Rate ist einfach gesagt die einseitige Sitzung, die durch alle Sitzungen geteilt wird. Dies wiederum ergibt einen Prozentsatz der Sitzungen auf Deiner Webseite, in denen nur eine einzige Seite aufgerufen wurde.

Was ist also eine gute Bounce-Rate? Nun, nach Angaben von Custom-Medialabs können die Bounce-Raten je nach Art der Webseite oder Branche stark variieren. So kann beispielsweise eine durchschnittliche Bounce-Rate für einen eCommerce-Seite zwischen 20-45% liegen, während eine Landing Page bis zu 90% betragen kann! Denke daran, niedriger ist besser. Blog-Posts haben in der Regel eine höhere Bounce-Rate, da Menschen die Inhalte meist nur scannen und wenn sie nicht finden, was sie suchen, verlassen sie die Seite wieder.

Durchschnittliche Bounce-Rate per Webseite Typ (Quelle: Custommedialabs)
Durchschnittliche Bounce-Rate per Webseite Typ (Quelle: Custommedialabs)

Es wird auch argumentiert, dass die Verwendung einer angepassten Bounce-Rate besser ist. Dies unterscheidet sich leicht von der Standardimplementierung von Google, da man ein Zeitlimit definiert, nach dem Du einen Benutzer als „engagiert“ betrachtest. Nach dem Limit würde der Benutzer dann nicht mehr als Bounce zählen. Um dies zu implementieren, müsstest Du das Skript Deines Google Analytic anpassen, oder Du könntest ein kostenloses Plugin, wie CAOS verwenden. Aber so tief wollen wir heute nicht gehen. 🐰

So findest Du Deine Bounce-Rate

Die Bounce-Rate wird in Deinem Google Analytics-Konto angezeigt. Es gibt einige Stellen, an denen Du es so sehen kannst, dass es im Wesentlichen nur ein Datenpunkt ist, den Du mit jedem anderen Datenelement korrelieren kannst. Ein paar der häufigen Orte, die Du vielleicht überprüfen solltest, sind:

  • Verhalten > Alle Seiten > Bounce-Rate (prüfe welche Seiten eine höhere oder niedrigere Bounce-Rate haben)
  • Erfassung > Kanäle > Bounce-Rate (prüfe welche Art von Traffic die niedrigste Bounce-Rate hat)
  • Akquisition > Quelle/ Medium > Bounce-Rate (prüfe welcher Referral-Traffic und welche Medien die niedrigste Bounce-Rate haben)
  • Akquisition > AdWords > Kampagnen > Bounce-Rate (prüfe, wie es mit Deiner AdWords-Kampagne geht, wenn es um die Bounce-Rate geht)
Bounce-Rate in Google Analytics
Bounce-Rate in Google Analytics

Wie reduziert man die Bounce-Rate?

Nachfolgend findest Du 18 umsetzbare Tipps, die wir zusammengestellt haben (viele davon basieren auf Tests, die wir auf unserer eigenen Webseite durchgeführt haben), mit denen Du die Bounce-Rate reduzierst und das Engagement der Benutzer auf Deiner Webseite steigern kannst.

1. Optimiere zuerst Deinen Traffic und die Inhalte

Bevor Du Deinen Blog optimierst, um die Bounce-Rate Deines Traffics zu reduzieren, musst Du zuerst den Traffic und Deine Inhalte optimieren. Es geht um Folgendes: der Traffic, den du zu deinem Blog führst, muss sich für das interessieren, was Du anbietest. Wenn Du also über WordPress Beiträge schreibst, Deine Traffic-Bemühungen aber Leute anziehen, die an Drupal oder Joomla interessiert sind, wird Deine Bounce-Rate nicht sinken, egal wie viele dieser folgenden Tipps du implementierst, einfach weil sich Dein Traffic weniger für dieses Thema interessiert.

Eine super einfache Änderung, die Du vornehmen kannst, ist die Optimierung aller Deiner Titel (sowohl für Blogbeiträge als auch für Seiten). Zum Beispiel hatten wir für diesen Blogbeitrag ursprünglich den folgenden Titel:

"Wie Du die Bounce-Rate auf Deiner Webseite reduzieren kannst (18 praktische Tipps)"

Das ist jedoch ziemlich allgemein formuliert, wenn es um das Publikum unseres Blogs geht. Warum? Weil unser Traffic und unser Publikum Menschen und Unternehmen sind, die sich für WordPress interessieren. Wir teilen auch WordPress-spezifische Tipps. Also haben wir den Titel leicht umbenannt in:

"Wie Du die Bounce-Rate auf Deiner WordPress-Seite reduzieren kannst (18 praktische Tipps)"

Was bewirkt das? Es hilft, die Qualität des Traffics zu erhöhen, der von Google (SERPs) kommt. Leute, die suchen, werden sehen, dass dies ein Bounce-Rate-Artikel für ausschließlich WordPress-Benutzer ist. Dies kann die Gesamtzahl der Besuche verringern, aber es wird die Qualität des Datenverkehrs erhöhen. Und das wiederum reduziert die Bounce-Rate. Eine einfache Änderung, die für alle ihre Inhalte vorgenommen werden kann, kann einen großen Welleneffekt haben.

SEO Titel in SERPs
SEO Titel in SERPs

Eine andere, großartige Traffic-Optimierung ist es, in Google Analytics herauszufinden, welche Traffic-Quellen Dir engagierte Besucher erbracht haben (niedrigste Bounce-Rate und höchste Pageviews pro Besuch und durchschnittliche Besuchsdauer), und dann diese Informationen zu nutzen. Kontaktiere diese Quellen und bringe sie dazu Deine Inhalte zu teilen oder an einem Artikel mitzuarbeiten. Mit anderen Worten profitiere von Deinen bereits vorhandenen Daten.

2. Popups vermeiden

Es gibt eine Menge Debatten in der Blogs  darüber, ob Popups schädlich oder nützlich für Deine Webseite sind. Es gibt definitiv große Vorteile von Popups, wie beispielsweise:

  • Erhöhte opt-in-Raten; David Risley von der Blog Marketing Academy erhielt mit dem Popup Domination Plugin eine 250%ige Erhöhung seiner Mailinglisten opt-in Rate.
  • Die Möglichkeit, Deinem gesamten Publikum etwas Besonderes zu präsentieren (z.B. ein bevorstehendes Webinar).

Beides sind Vorteile, die nicht ignoriert werden können. Es gibt jedoch mehrere Nachteile:

  • Einige sagen, dass sie die allgemeine Benutzerfreundlichkeit einer Webseite beeinträchtigen und das ist höchstwahrscheinlich wahr. Marketingspezialisten verwenden raten davon ab, da sie die Benutzerfreundlichkeit verschlechtern. 😉 Sie könnten auch Bannerblindheit verursachen.
  • Popups werden Deiner Bounce-Rate höchstwahrscheinlich schaden. Wie genau hängt mit der der Art des Popups zusammen, (kleines oder ein Vollbild); oder von der Einstellung, wie oft Du sie Deinen neuen Benutzern anzeigst.

Wenn eine Deiner wichtigsten Prioritäten darin besteht, Deine Bounce-Rate zu senken, dann wirst Du Dich wahrscheinlich von Popups fernhalten müssen. Aber das Letzte, was Du tun solltest, ist, blind das Popup zu entfernen, dass Du auf Deiner WordPress-Seite eingerichtet hast, ohne die Ergebnisse zu verfolgen. Betrachte es als Kompromiss zwischen mehr Engagement und weniger opt-Ins. Du kannst dann entscheiden, ob es sich lohnt, die Aktivierung oder Deaktivierung durchzuführen.

Wie Du siehst, verwenden wir bei Kinsta keine Popups, das ist unsere Entscheidung, nachdem wir die Vor- und Nachteile der Aktivierung abgewogen haben. Wir machen jedoch etwas Ähnliches, es ist nur weniger aufdringlich für den Benutzer. Wir verwenden ein sogenanntes Fly-In-opt-In. Dies geschieht mit dem Bloom-Plugin von Elegant Themes. Wir haben es so eingestellt, dass es nur in unseren Blog- und KB-Posts angezeigt wird, und erst erscheint, nachdem der Benutzer 50% oder mehr nach unten gescrollt hat. Dies kann ein guter Mittelweg sein.

Unsere opt-in Funktion
Unsere opt-in Funktion

3. Strukturiere Deine Benutzererfahrung mit spezifischen Menüs

Das Menü Deiner WordPress Webseite wird aus gutem Grund Navigation genannt: es ist die wichtigste Art und Weise, wie sich Deine Besucher auf Deiner Webseite orientieren. Wenn sie keine schnellen Antworten finden, springen sie ab. Die meisten Webseiten-Besitzer denken nicht viel über ihre Navigation nach, sie verwenden einfach das, was sie denken: Über uns, Dienste, Kontakt, Blog, Seite, etc. Es ist jedoch sehr wichtig, zu testen, welche Menüpunkte (sowohl die obere Navigation als auch die Fußzeile) von Deinen Besuchern tatsächlich verwendet und benötigt werden.

Du willst nicht zu viele Navigationselemente verwenden, aber Du brauchst sie auch, um Antworten leicht zu finden. Überlege Dir welche Seiten wichtig sind? Wenn Du eine eCommerce-Seite nutzt, ist es dann Dein Blog oder ist es die Weiterleitung von Kunden auf Deine Produkt-/Preisseite? Wir haben die Kinsta-Seite bereits im November 2017 neugestaltet, und wie Du siehst, haben wir Änderungen an unserer Navigation vorgenommen. Wir haben unsere Informationen über uns, Seite, Blog und Sprachumschaltung entfernt. Wir haben auch den Namen unserer Preisliste auf Abos umgestellt und den Namen unseres Kontaktbuttons gekürzt. Manchmal ist weniger mehr.

Kinsta Navigation
Kinsta Navigation

Du bist Dir nicht sicher, welche Menüpunkte Du entfernen sollst? Überprüfe die Bounce-Rate für jede Seite in Deiner aktuellen Menüführung. Vergleiche diese Daten dann mit einem Premium-Heatmap-Tool wie Hotjar, das Dir zeigt, welche Menüpunkte am häufigsten angeklickt werden. Oder Du richtest die Ereignisverfolgung für jedes Element in Google Analytics ein.

Hotjar Heatmap
Hotjar Heatmap

4. Nutze den White Space

Das Phänomen des „White Space“ ist heutzutage in aller Munde, nachdem es die Entwicklung von minimalen WordPress-Themes enorm beschleunigt hat. White Space ist einfach ein leerer Bereich auf Deiner Webseite. Es gibt absolut nichts – kein Widget, keine Fußzeile, keine Blog-Beiträge; nur den Hintergrund Deiner Webseite.

Wenn Du noch nicht auf den White Space-Zug aufgesprungen bist und das Design Deiner Webseite vollständig mit verschiedenen Boxen, Bars und Links gefüllt ist, dann kann das Deine Bounce-Rate ernsthaft beeinträchtigen. Der leere Raum gibt den Augen Deiner Leser die Möglichkeit, sich auszuruhen. Dies hilft den Besuchern, sich Deine wichtigen Inhalte oder CTAs anzusehen.

Das beste Beispiel dafür, dass ein Unternehmen White Space zu seinem Vorteil nutzt, ist Google. Sie wollen, dass die Menschen eine Sache tun (suchen), und nichts sollte sie davon ablenken.

White space Beispiel
White Space Beispiel

Erfahre mehr über die Macht von White Space.

5. Stelle sicher, dass die Schrift nicht zu klein ist

Wenn es eine Sache gibt, die die Leute hassen, dann ist es das Blinzeln ihrer Augen, die versuchen, Inhalte auf Deiner Webseite zu lesen. Die Leute werden ihren Fokus nicht anpassen, nur damit sie Deine Blog-Beiträge lesen können (egal wie fantastisch er ist). Stattdessen werden sie höchstwahrscheinlich nur bouncen. Deine Schriftart sollte leicht lesbar sein.

Mach es groß. Hier setzt der Trend typischerweise an. 14 px sollten ein absolutes Minimum sein. Wir gehen im Kinsta-Blog noch einen Schritt weiter und verwenden 18 px für unsere Schriftgröße. Andere Seiten mit großartigen Designs, wie z.B. Stripe, verwenden eine Schriftgröße von 17 px. Und wie Du sehen kannst, ist dies sehr schonend für die Augen.

Stripe Frontgröße
Stripe Frontgröße

Eine einfache Möglichkeit, die Größe Deines Schriftkörpers zu ändern, besteht darin, den folgenden Code einfach in den CSS-Abschnitt des WordPress Customizer zu legen.

body {
font-size: 18px;
}

Beachte auch unseren detaillierten Leitfaden zur wie man die Font ändert zusätzlichen Optimierung von deiner Weboberfläche.

6. Füge verwandte Beiträge zu Deiner Webseite hinzu

Es ist immer eine gute Idee, die Leser länger zu halten! Vielleicht war der Beitrag, auf dem sie gelandet sind, nicht genau das, wonach sie gesucht haben, oder sie wollen mehr lesen. So kannst Du versuchen, sie mit Deinen eigenen und verwandten Inhalten auf Deiner Webseite zu halten. Dies geschieht in der Regel am Ende Deines Blog-Beitrags.

Hier gibt es jedoch einen großen Haken, nämlich die Tatsache, dass viele der WordPress bezogenen Post-Plugins nicht sonderlich gut sind, wenn es um die Leistung geht. In der Tat, sie können geradezu schrecklich sein. Dies ist in der Regel auf starke standortübergreifende Anfragen an die Datenbank zurückzuführen. Und die Geschwindigkeit, in die wir etwas weiter unten eintauchen werden, hat auch Auswirkungen auf die Bounce-Rate.

Das Team von Yoast hat sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Nachfolgend kannst Du lesen, was sie dazu sagen:

Lass mich zunächst eine sehr einfache Frage stellen: Was wäre die schnellste Implementierung von verwandten Beiträgen auf einer Inhaltsseite, die Dir einfällt? Die (etwas langweilige) Antwort: einfache, altmodische Links.

Und hiermit sind wir völlig einverstanden! Wenn Du nun bis zum Ende dieses Blog-Posts scrollst, wirst Du feststellen, dass wir sogenannte „handverlesene“ Artikel haben. Und diese werden von uns tatsächlich manuell ausgewählt und dem Beitrag zugeordnet. Dies reduziert die Suchanfrage fast ausschließlich und schadet somit nicht der Leistung Deiner gesamten Webseite. Nimmt es mehr Arbeit in Anspruch? Ja, aber es kann tatsächlich besser sein, da Du wählen kannst, was die Leser wirklich sehen sollen.

Verwandte Beiträge
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Also, wie haben wir das geschafft? Nun, leider ist das für einen anderen Beitrag, dieser ist bereits in Arbeit. Abonniere unseren Newsletter, damit Du ihn nicht verpasst. Wir verraten Dir, dass wir das Advanced Custom Fields Plugin verwendet und diese Felder dann unserem Blog-Post-Typ zugeordnet haben. Dies ermöglicht es uns, jeden unserer Blog-Posts (wie unten gezeigt) zu durchsuchen und mit verwandten Inhalten zu versehen. Wir werden eine vollständige Anleitung veröffentlichen, sodass Du dies selbst einrichten kannst.

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7. Anpassen und optimieren Deiner 404 Fehlerseite

Eine 404 Fehlerseite wird angezeigt, wenn ein Besucher einem ungültigen Link zu Deiner Webseite folgt – einem Link, der noch keinen Inhalt aufweist. Die Standard 404 Fehlerseite von WordPress lautet wie folgt:

OOPS! DIESE SEITE KANN NICHT GEFUNDEN WERDEN. Es sieht so aus, als ob an dieser Stelle nichts gefunden wurde. Vielleicht versucht Du es mit einer Suche?

Abhängig von dem Theme, dass Du verwendest, werden eventuell auch Links zu den Webseiten-Seiten, Kategorien, Autoren, Beiträgen und Beiträgen pro Monat aufgelistet. Das ist nicht allzu hilfreich, da es zu viele Informationen liefert, anstatt dem fehlgeleiteten Besucher einen simplen und einfachen Hinweis zu geben, dem er folgen kann. Das Ziel einer 404 Seite ist es, einen Bounce zu verhindern und dem Besucher die Information zu geben, nach der er gesucht hat.

Hier bei Kinsta versuchen wir kreative 404 Seiten zu erstellen und dennoch dem Benutzer nützliche Informationen zu liefern. Wir teilen ihm mit, dass die Seite nicht gefunden wurde und geben die Möglichkeit zur Hauptseite zurückzukehren oder die untenstehende Suche zu nutzen. Zusätzlich zeigen wir unsere aktuellen Blog Beiträge und bieten die Möglichkeit uns zu kontaktieren, wenn weitere Hilfe benötigt wird.

404 Fehlerseite
404 Fehlerseite

Um Deine 404 Fehlerseite anzupassen, kannst Du die 404.php Seite Deines Themes bearbeiten oder neu erstellen. Die meisten Themes enthalten eine vorgefertigte Vorlage. Oder Du verwendest ein kostenloses WordPress Plugin, wie 404page, mit dem Du die Seite leicht anpassen kannst, ohne einen Code wissen zu müssen.

8. Prüfung auf Rechtschreibfehler und Tippfehler

Häufige Tippfehler und Rechtschreibfehler in Deinem Blog-Posts sagen Deinen Besuchern eines: Du kümmerst Dich nicht genug darum Deine Inhalte und Beiträge mehrfach zu korrigieren. Dies kann und wird sich höchstwahrscheinlich in einer höheren Bounce-Rate widerspiegeln. Es verringert auch Deine Glaubwürdigkeit und ist einfach unprofessionell.

Natürlich macht jeder Fehler. Wir veröffentlichen viele Inhalte, und egal wie vorsichtig wir sind, Tippfehler passieren. Wichtig ist, ein System oder einen Workflow zu implementieren, um diese Fehler zu reduzieren. Hier sind ein paar Vorschläge.

9. Externe Links in neuen Registerkarten/Fenstern öffnen

Die Verbindung zu anderen Menschen ist großartig – es ermöglicht Dir, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, Verknüpfungen herzustellen und Deinem Leser wertvollere Inhalte anzubieten. Die Verbindungen mit hochwertigen externen Ressourcen kann sogar für SEO von Vorteil sein. Aber es bringt auch Deinen Besucher von Deiner Webseite weg. Es sei denn, Du stellst die Links so ein, dass sie sich in einem neuen Fenster oder Tab öffnen.

Dies kann für einige ein sehr kontroverses Thema sein, und es gibt definitiv gute Argumente, warum man in neuen Fenstern keine Links öffnen sollte. Als Eigentümer der Webseite liegt es jedoch wirklich an Dir, zu entscheiden, welche Methode Du bevorzugst. Hier bei Kinsta öffnen wir Links in neuen Tabs. Dies trägt dazu bei, unsere Bounce-Rate zu reduzieren und die Aufmerksamkeit der Leser länger auf unsere Inhalte zu lenken.

Um Deine Links in einer neuen Registerkarte zu öffnen, überprüfst Du einfach die Option „Link in einer neuen Registerkarte öffnen“, während Du Deine Ziel-URL im WordPress-Editor hinzufügst (wie unten gezeigt).

Link in neuem Tab öffnen
Link in neuem Tab öffnen

Um dies manuell in der Ansicht „Text“ zu tun, kannst Du dem Link einen "target="_blank" hinzufügen.

Zum Beispiel: target="_blank">external site resource

10. Häufiger interner Link

Nicht nur, dass die interne Verknüpfung eine großartige SEO-Praxis ist, viel mehr kann sie auch dazu beitragen, die Bounce-Rate auf Deiner Webseite erheblich zu reduzieren. Für diejenigen, die es nicht wissen, ist die interne Verlinkung einfach ein Link von einer Seite auf Deiner Webseite zu einer anderen Seite auf Deiner Webseite. Sie leiten Deine Leser zu einer anderen Ressource auf Deiner Webseite, so dass sie nach dem ersten Seitenaufruf etwas zum Surfen haben.

So kann ein interner Link Deines Blogs Phrasen enthalten, die in einem Beitrag angezeigt werden, der für die Schlagzeile eines anderen Beitrags relevant ist. Eine einfache Möglichkeit dies zu tun, ist indem Du beim Hinzufügen eines Links Deine vorhandenen Inhalte durchsuchst.  Zum Beispiel haben wir im Folgenden nach SEO gesucht und unseren SEO-Checklisten-Post intern verlinkt. Natürlich kannst Du auch intern mit HTML verlinken.

Interne Verlinkung in WordPress
Interne Verlinkung in WordPress

Jedoch, wie bei allen Dingen, alles in Maßen, auch interne Links – versuche nicht, irrelevante Phrasen zu verlinken, nur um ein paar weitere Links hinzuzufügen. Zu viel und es könnte tatsächlich eine negative Auswirkung auf ihre Bounce-Rate und SEO haben.

11. Browser-übergreifend kompatibel sein, aber nicht zu viel

Nur weil Du einen Lieblingsbrowser hast, bedeutet das nicht, dass Deine Besucher den gleichen verwenden. Deshalb ist es wichtig dies zu überprüfen. Einige Website-Designs können auf weniger verbreiteten Browsern, wie z.B. dem Internet Explorer, anders erscheinen. Wenn etwas auf Deiner Webseite kaputt zu sein scheint, kannst Du leicht vermeidbare Bounces sammeln.

Hier sind ein paar praktische Tools, mit denen Du Deine WordPress-Seite in allen Browsern auf einmal testen kannst:

Es ist jedoch wichtig, Deine Entwicklungszeit und die Größe der Zielgruppe zu berücksichtigen, die sich auf ein bestimmtes Browserproblem bezieht. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Deine WordPress-Seite eine halbe Million Besucher pro Monat erhält. Wenn es ein Problem damit gibt, dass der IE 8 etwas falsch wiedergibt, und Du weißt, dass es einige Zeit dauern wird, bis dies behoben ist, solltest Du Dich besser auf wichtigere Aufgaben konzentrieren. Irgendwann muss man alte Browser sterben lassen.

Aber treffe diese Entscheidung mit Daten! Du kannst in Google Analytics unter dem Bericht „Audience → Technology → Browser & OS“ ganz einfach nachschauen, wie viele Besucher von jedem Browser und seiner spezifischen Version kommen.

IE 8 Nutzer
IE 8 Nutzer

12. Mobil ist alles

Hier sind einige beängstigende Statistiken für Dich, besonders wenn Du Deine WordPress-Seite noch nicht für mobile Geräte optimiert hast:

  • Im vierten Quartal 2017 fanden 57% des gesamten Internetverkehrs auf mobilen Geräten statt. Das ist eine Steigerung von 15 % seit dem Jahr 2013. 😲
  • Google sagt, dass 61% der Nutzer wahrscheinlich nicht zu einer mobilen Webseite zurückkehren werden, auf der sie Schwierigkeiten hatten, und 40% stattdessen die Webseite eines Mitbewerbers besuchen. (MicKinsey & Company)

Das ist gewaltig! Über die Hälfte Deines Traffics könnte verlorengehen, nur weil die Nutzer nicht richtig durch Deine Webseite navigieren können. Glücklicherweise sind die meisten WordPress-Themes heute sofort einsatzbereit. Aber Du solltest das immer selbst testen. Wir empfehlen die Verwendung des Mobile-Friendly-Testwerkzeugs von Google. Dies wird auch dazu beitragen, Dir zu versichern, dass Deine Webseite für Mobile-First-Indexierung (SEO) sicher ist.

Mobile-Friendly Test von Google
Mobile-Friendly Test von Google

Wenn du in einer Zwickmühle bist, kannst Du auch ein WordPress-Plugin verwenden, um sicherzustellen, dass es Mobil und Tablet-fähig ist. Allerdings empfehlen wir immer, zuerst die responsive Route zu gehen. Responsive bedeutet einfach, dass Deine WordPress-Seite automatisch für alle Geräte mit Code und ohne Plugin verkleinert wird. Du kannst auch immer einen WordPress-Entwickler beauftragen, der Dich dabei unterstützt, Deine Webseite responsive zu gestalten.

13. Sei vorsichtig mit Werbung

Viele Websites sind auf Werbung angewiesen, um Geld zu verdienen, was durchaus verständlich ist. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass aufdringliche und lästige Werbung Deine Bounce-Rate ernsthaft beeinflussen kann, besonders die automatische Wiedergabe von Anzeigen. Denke immer daran, dass nicht jeder Popup-Blocker installiert hat. Obwohl die meisten Browser dies jetzt versuchen durchzusetzen.

Hier ein Beispiel für sehr lästige Werbung. Zuerst haben wir die „Cookie-Warnung“. Dies ist aus rechtlichen Gründen erforderlich, was aber auch bei der Kopplung mit Anzeigen aus Platzgründen berücksichtigt werden sollte. Es gibt dann eine sehr große Banneranzeige am oberen Rand der Webseite und eine weitere nach den Thumbnails des Einführungsartikels. Diese Werbeanzeigen nehmen über die Hälfte der gesamten Webseite ein, wenn Du das erste Mal auf ihr landest. Nicht gut!

Ein Beispiel für schlechte Werbung
Ein Beispiel für schlechte Werbung

Hier kann das A/B-Testen sehr hilfreich sein. Versuche weniger Anzeigen in verschiedenen Platzierungen zu verwenden und beobachte wie sich diese auf die Bounce-Rate dieser Seite auswirkt. Du wirst vielleicht feststellen, dass Besucher auf Deine Homepage gelangen und plötzlich gehen. In der Tat, das Entfernen einiger Anzeigen könnte möglicherweise Deinen Umsatz erhöhen. WordPress-Plugins wie Ad Inserter ermöglichen es Dir, verschiedene Anzeigenplatzierungen einfach zu testen. Oder Du kannst ein kostenloses A/B-Testwerkzeug, wie Google Optimize, verwenden. Wir, bei Kinsta, benutzen das und lieben es. Du kannst unsere detaillierte Setup-Anleitung hier lesen: Wie optimiert man A/B Tests mit Google Optimize in WordPress kostenlos.

14. Strukturiere Deine Inhalte sinnvoll

Es gibt viele Dinge, die Du tun kannst, um Deine Inhalte sinnvoll zu strukturieren, um die Bounce-Rate zu senken. Die erste ist die Verwendung von Blog-Post Überschriften und Unterüberschriften. Blog-Posts – besonders große, tiefgründige Beiträge wie dieser – können eine Menge Informationen enthalten. Alle diese Informationen benötigen eine Art von Struktur, um sie gut zu verarbeiten. Anders wird es für die Besucher sehr schwierig, alles zu verstehen, was einen Absprung auslösen kann.

Strukturiere Deine Blog-Posts mit Überschriften (H2) und Unterüberschriften (H3, H4 und H5). Zum Beispiel verwenden wir in diesem Beitrag eine Kombination aus H2- und H3-Überschriften. Und wir haben immer eine H1 Überschrift oben am Seitenanfang.

H1 and H2 Überschriften
H1 und H2 Überschriften

Nachdem Du die Überschriften hast, solltest Du sicherstellen, dass Du kürzere Absätze verwendest. Dies ist kein High-School-Niveau, wo die Absätze mindestens fünf Sätze lang sein mussten. Dies ist ein Blogging, bei dem Absätze über fünf Sätzen manchmal ignoriert werden können.

Wenn Du wirklich willst, dass Deine Leser Deine Inhalte lesen und nicht nur überfliegen, dann musst Du Deine Inhalte in kürzere Abschnitte unterteilen. In der Regel sind vier Sätze die empfohlene Länge. Einige Blogger empfehlen sogar eine Kürzung bis auf zwei Sätze. Dies kann variieren, je nach Art der Inhalte, die Du veröffentlichst.

15. Bilder sagen alles

Wahrscheinlich brauchen wir das nicht zu sehr zu vertiefen, aber Bilder sagen mehr als tausend Worte. Anstatt Dein Publikum mit 4.000 Wörtern zu langweilen (Hinweis: Die Länge der Inhalte ist nicht der wichtigste Faktor), inspiriere sie mit einem Bild. Wenn Du in diesem Beitrag nach oben scrollst, wirst Du feststellen, dass es für jeden Bounce-Rate-Tipp, den wir geteilt haben, immer ein Bild mit einem passenden Beispiel gibt.

Du hast Schwierigkeiten, Bilder zu finden? Schau Dir diese 10 fantastischen Orte an, um lizenzfreie Bilder für Deine Webseite zu finden. Auch wir sind große Fans von Iconfinder und verwenden diese oft in unseren Bildern.

Achte jedoch darauf, dass Dein Bild auch gut zu Deinem Inhaltslayout passt. Wir empfehlen, wenn möglich immer Bilder in voller Breite zu verwenden, die den gesamten Inhaltsbereich ausfüllen. Dies ist in der Regel einfacher für die Augen und macht den Inhalt leichter lesbar. Und vergiss nicht, Deine Bilder für eine bessere Leistung zu optimieren.

Bilder mit Inhaltsbreite
Bilder mit Inhaltsbreite

16. Auf das Wesentliche konzentrieren

Dein Inhalt ist der wichtigste Teil Deiner Webseite. Punkt. Richte darum die Aufmerksamkeit Deiner Nutzer auf die Inhalte. Lenke sie nicht mit 20 Widgets oder CTAs ab. Deine Inhalte sollten sichtbar zum wichtigsten Teil Deiner Seite werden. Wenn es zu viel Ablenkung gibt, kannst Du Deiner Bounce-Rate auf Wiedersehen sagen.

Nachdem Du ihre Aufmerksamkeit gelenkt hast, solltest du sicherstellen, dass deine Inhalte tatsächlich wertvoll und nützlich für den Leser sind. Andernfalls werden sie gehen und es gibt keinen Grund für sie zurückzukehren. Kurz gesagt, erstelle nützliche und gute Inhalte, die du selbst gerne lesen möchtest. Wenn also ein Besucher das nächste Mal auf Deine Webseite zugreift, wird er sie so sehr lieben, dass er sie nicht schließen will. Im Gegenteil, sie werden immer mehr wollen.

17. Implementiere immer die interne Suche

Wenn ein Besucher auf Deine Webseite zugreift und nicht findet, was er sucht, dann hast Du wahrscheinlich bereits etwas falsch gemacht. Um Dich selbst in Schutz zu nehmen und den Nutzer auf Deiner Webseite zu halten, solltest Du eine interne Suche auf Deiner Seite implementieren. Dies ist höchstwahrscheinlich das Letzte, was der Besucher vor seiner „Abreise“ versuchen wird.

Interne Suchmaschine
Interne Suchmaschine

Standardmäßig sollte Deine WordPress-Installation ein verfügbares Such-Widget enthalten, das Du an jedem beliebigen Widgetized Ort einrichten kannst. In Deinem Thema sind möglicherweise auch zusätzliche Orte integriert, die Du für die Suche verwenden kannst. Aber was auch immer Du tust, entferne niemals die Suchfunktion von Deiner Webseite!

Such widget
Such-Widget

18. Blitzschnelle Ladezeiten für Deine Seiten

Die Seitenladegeschwindigkeit ist ein sehr wichtiger Faktor für ihre Bounce-Rate. Einfacher gesagt, je schneller Deine Webseite geladen wird, desto niedriger ist Deine Bounce-Rate (vorausgesetzt alle anderen Variablen sind konstant). Websites, die mehr als 3 Sekunden zum Laden benötigen, verlieren schnell 40 Prozent des Traffic. Und 79 Prozent unzufriedener Besucher kehren fast nie zu langsamen Seiten zurück.

Für wirklich blitzschnelle Geschwindigkeiten brauchst Du einen erstklassig verwalteten WordPress Host und genau hier kann Kinsta helfen. Wir arbeiten mit der Google Cloud Platform, was bedeutet, dass Deine WordPress-Seiten über eines der größten Netzwerke der Welt bereitgestellt werden und aus Rechenzentren mit niedriger Latenz in der Nähe Deiner Besucher geladen werden. Zudem verfügen wir über eine HTTP/2 CDN Integration, die es Dir ermöglicht, die Lieferung Deiner Daten rund um den Globus weiter zu beschleunigen.

Ladezeit nach dem Wechsel zu Kinsta
Ladezeit nach dem Wechsel zu Kinsta

Lass Dir den Kinsta-Unterschied zeigen. Oder lese ein wenig mehr darüber, warum wir uns von jedem anderen Host unterscheiden, den du ausprobiert hast.

Zusammenfassung

Hoffentlich waren diese Tipps zur Reduzierung der Bounce-Rate auf Deiner WordPress Seite hilfreich. Wenn Du es so weit geschafft hast, haben wir unseren Teil richtig gemacht und unsere eigene Bounce-Rate reduziert. 😉 Jetzt bist Du dran. Was wirst du heute auf Deiner Webseite umsetzen? Oder hast Du andere Optimierungen gesehen, die einen großen Unterschied machen? Wenn ja, lass es uns unten in den Kommentaren wissen.

Brian Jackson

Brian hat eine große Leidenschaft für WordPress, verwendet es seit über einem Jahrzehnt und entwickelt sogar einige Premium-Plugins. Brian liebt Blogging, Filme und Wandern. Verbinde dich mit Brian auf Twitter.