Als Webentwickler ist es deine Priorität, die bestmögliche Seite zu erstellen, zu gestalten, zu optimieren und zu hosten – und das in möglichst kurzer Zeit. Heute wollen wir einen Blick auf Django und WordPress werfen und herausfinden, welche Plattform besser zu deinen Bedürfnissen passt.

Vielleicht arbeitest du für einen Kunden oder versuchst, eine brandneue Seite zu verkaufen. Egal, was du tust, bei all den brandneuen Technologien, die es gibt, fragst du dich vielleicht: Welche wähle ich für mein nächstes großes Projekt?

Wie bei den meisten Webentwicklungstechnologien gibt es auch hier keine eindeutige Antwort. Du musst also je nach den Anforderungen deiner Seite die besten Tools auswählen.

Am Ende dieses Artikels wirst du die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Django und WordPress kennen und wissen, welche Technologie du für deine Bedürfnisse wählen solltest.

Warum Django mit WordPress vergleichen?

Bevor wir mit dem Vergleich beginnen, ist es wichtig, diese beiden Technologien, ihre wichtigsten Merkmale und ihre Anwendungsfälle zu kennen.

Was ist Django?

Django ist ein Python-basiertes Web-Framework.
Django ist ein Python-basiertes Web-Framework.

Django ist ein robustes Backend-Webframework, das alle Werkzeuge enthält, die du brauchst, um eine dynamische Webseite zu erstellen, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.

Django ist ein Open-Source-Projekt, das 2005 erstmals als Python-Lösung für die Erstellung einer Newsletter-Seite vorgestellt wurde. Django ist mit fast 7 Millionen Downloads pro Monat die meistgenutzte Python-Bibliothek für die Webentwicklung.

Um Django nutzen zu können, musst du die Kernkonzepte der Programmierung und die Grundlagen der objektorientierten Programmierung (OOP) in Python kennen. Deshalb ist der Einstieg in Django nicht so einfach wie die Erstellung deiner ersten Seite mit WordPress.

Die wichtigsten Funktionen von Django

Einige der wichtigsten Django-Funktionen sind:

  1. Open-Source: Es ist ein kostenloses und quelloffenes Web-Framework. Jeder kann es nutzen, um Webanwendungen zu erstellen.
  2. Erweiterbar: Mit Django erhältst du alle Möglichkeiten des pip-Paketmanagers, so dass du jede verfügbare Django-App oder jedes Paket installieren kannst (zum Beispiel kannst du das Django REST-Framework installieren, um REST-APIs zu erstellen).
  3. Inklusive Batterien: Enthält alle Funktionen, die du für die Erstellung einer komplexen Webanwendung brauchst. Von Modellen und Migrationen bis hin zu Ansichten und Vorlagen kannst du Datenbankschemata erstellen, Benutzerinteraktivität modellieren und eine schöne Benutzeroberfläche entwerfen.
  4. Sicherheit: Django ist eines der sichersten Web-Frameworks, die es gibt. Es bietet eine eingebaute Authentifizierung und Lösungen für die häufigsten Sicherheitsfehler, wie SQL-Injection, CSRF-Angriffe und Cross-Site-Forgery.
  5. Skalierbar: Auch wenn manche Leute glauben, dass Django nicht skalierbar ist, ist das weit von der Wahrheit entfernt. Django steckt hinter einigen der am schnellsten wachsenden und meistbesuchten Seiten weltweit.
  6. Schnelle Entwicklung: Entwickler/innen können Anwendungen extrem schnell von Grund auf neu erstellen.
  7. Wiederhole dich nicht (DRY) Ansatz: Django fördert dieses Software-Design-Prinzip, indem es Code-Redundanz so weit wie möglich vermeidet.

Einsatzmöglichkeiten von Django

Django ist unglaublich vielseitig, was bedeutet, dass du fast jede Webanwendung bauen kannst, die du dir vorstellen kannst. Hier sind einige der häufigsten Einsatzmöglichkeiten dieses Frameworks:

  • Backend-APIs erstellen
  • CRUD-Operationen (Erstellen, Lesen, Aktualisieren und Löschen) – die Grundlage für jede dynamische Seite
  • Microservices
  • Authentifizierungsmanagement
  • Skalierbare und wiederverwendbare Webanwendungen
  • Erstelle dein eigenes Content Management System mit Django oder verwende ein bereits bestehendes (z.B. Django CMS)
  • Fast alles andere – die einzigen Grenzen sind deine Fantasie und deine technischen Fähigkeiten.

Jetzt kennst du einige der wichtigsten Merkmale von Django und es ist an der Zeit, zu WordPress überzugehen.

Was ist WordPress?

WordPress ist ein Open-Source-Content-Management-System (CMS), das in PHP geschrieben wurde und zum schnellen Aufbau verschiedener Webseiten dient.

An illustration of magnifying glasses focusing on the WordPress logo.
WordPress CMS.

Die Geschichte von WordPress ist faszinierend, aber um es kurz zu machen: WordPress gibt es seit 2003 und es wurde ursprünglich für die Erstellung von Blogs entwickelt.

Heutzutage wird es von einer Vielzahl von Mitwirkenden und einer der größten Communities im Internet unterstützt. Das hat dazu geführt, dass es zu einer beliebten Option für die Erstellung einer Webseite geworden ist.

Die wichtigsten Funktionen von WordPress

Einige der wichtigsten Funktionen von WordPress sind:

  1. Kostenlos und Open-Source: Wie Django ist auch WordPress eine freie und quelloffene Software, d.h. jeder kann zu ihrem Quellcode beitragen.
  2. Vielseitigkeit: Obwohl WordPress ein CMS ist, kannst du damit so ziemlich jede Webseite erstellen.
  3. Großer Marktanteil: Derzeit werden über 40% des Internets mit WordPress betrieben.
  4. Erweiterbarkeit: WordPress hat eine ganze Reihe von kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins
  5. Leicht zu erlernen und zu pflegen: Jeder kann seine Seite in wenigen Stunden erstellen und verwalten. Das Einzige, was du für WordPress lernen musst, sind Zeit und Ressourcen.
  6. Eingebaute SEO-Funktionen: WordPress verfügt über integrierte SEO-Tools, wie die automatische Erstellung von Titel-Tags und Meta-Beschreibungen. Falls du etwas umfangreicheres brauchst, kannst du externe Plugins wie Yoast SEO einbinden.
  7. Mehrere Host-Optionen: Du kannst dich entscheiden, ob du WordPress.com nutzen oder selbst hosten möchtest.

WordPress-Nutzungen

WordPress ist ein Content Management System, dessen Hauptzweck es ist, Inhalte zu erstellen, zu verwalten und zu ändern. Durch die große Anzahl an Plugins kann es aber noch viel mehr als das:

Django vs. WordPress: Ein detaillierter Vergleich

Wir haben uns die wichtigsten Merkmale von Django und WordPress angeschaut. Jetzt ist es an der Zeit, den Vergleich zwischen den beiden loszulegen.

Da es sich um unterschiedliche Technologien handelt, sind einige Aspekte vielleicht schwer zu vergleichen. Aber wir geben dir die entscheidenden Informationen, die du brauchst, um dich für die beste Option zu entscheiden.

Backend Web Framework vs. CMS

Django ist ein Backend-Framework, während WordPress ein CMS ist. Und wie du vielleicht schon vermutet hast, sind sie für unterschiedliche Aufgaben gedacht.

Ein Web-Framework ist ein Satz von Werkzeugen, der auf einer Programmiersprache aufbaut und mit dem du Webanwendungen von Grund auf erstellen kannst. Die meisten Web-Frameworks wie Django bieten keine gebrauchsfertigen Content-Management-Tools wie ein CMS, sondern eine API, mit der du deine eigenen Anwendungen erstellen kannst.

Im Vergleich zu einem CMS kannst du mit Web-Frameworks komplexere und benutzerdefinierte Funktionen erstellen, weil du sie mit Code erstellen kannst. Bei einem CMS hast du weniger Möglichkeiten, eigene Funktionen zu erstellen, wenn kein Plugin deinen Bedürfnissen entspricht.

Ein CMS kann zum Beispiel Probleme mit der Anbindung an APIs von Drittanbietern oder der Verwaltung eines hochkomplexen Authentifizierungssystems haben.

Im Folgenden findest du eine Tabelle, in der du die Möglichkeiten eines Webframeworks und eines Content Management Systems beim Aufbau einer Webseite gegenüberstellst.

Web Framework CMS
Du musst wissen, wie man programmiert, um eine Webseite zu erstellen. Du musst keine besonderen Kenntnisse haben, um eine Webseite zu erstellen.
Für die Erstellung von Webanwendungen mit komplexen Anforderungen und benutzerdefinierten Funktionen. Für die Erstellung von Webseiten ohne komplexe Anforderungen, die die Vorteile verschiedener Plugins nutzen.
Die Entwicklung einer Seite kann je nach den Anforderungen Wochen bis Monate dauern. Einfachere und weniger zeitaufwändige Erstellung einer Webseite dank der integrierten Tools.
Es kann teuer werden, wenn du Entwickler für die Erstellung einer Webseite einstellen musst. Sofern du keine teuren Plugins verwendest, ist es billiger als ein Web-Framework.
Sie ist oft besser skalierbar, weil sie nicht auf die Architektur eines bestimmten CMS beschränkt ist. Die einzige Möglichkeit, die Funktionalität zu erweitern, ist die Verwendung von Plugins oder die Erstellung eigener.

Lernkurve

Aus pragmatischer Sicht ist Django im Vergleich zu WordPress viel schwieriger zu erlernen und zu benutzen als WordPress. Das liegt daran, dass du Vorkenntnisse brauchst in:

  • Grundlegende Programmierkonzepte (Variablen, Schleifen, Funktionen)
  • Python-Programmierung (Keywords in Python, Funktionsweise, Syntax)
  • Terminalbefehle (Unix oder Powershell)
  • Objektorientierte Programmierung in Python

Außerdem empfehlen wir dir, dich mit Django vertraut zu machen, bevor du deine erste Seite in Betrieb nimmst. Du kannst dem offiziellen Django-Tutorial folgen, das dich durch die Erstellung einer Umfrage-App führt.

Wenn du planst, eine Django-Seite selbst zu erstellen, solltest du dich mit der Frontend-Entwicklung auskennen. Grundlegende HTML– und CSS-Kenntnisse reichen für deine erste Seite aus.

WordPress hingegen ist leichter zu erlernen, und du kannst deine erste Seite innerhalb weniger Tage erstellen. Das liegt daran, dass du eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) verwendest, anstatt deine Seite von Hand zu programmieren.

Wenn du deine Seite schnell zum Laufen bringen willst, ist WordPress die bessere Wahl. Wenn du aber geduldig bist und die Webentwicklung unterwegs lernen willst, solltest du dich für Django entscheiden.

Egal, für welche Technologie du dich entscheidest, du kannst damit eine ordentliche Menge Geld verdienen. Sowohl WordPress-Entwickler/innen als auch Webentwickler/innen sind erfolgreich, wenn sie sich mit einem der beiden CMS vertraut gemacht haben.

Wer nutzt die beiden Technologien?

Lass uns die Popularität der Technologien Django und WordPress mit einigen der profitabelsten Unternehmen weltweit diskutieren.

Django-Marktanteil

Laut SimilarTech gibt es bis zu 92.000 Webseiten, die Django als Hauptframework nutzen.

Django-Nutzungsstatistiken. (Bildquelle: SimilarTech)
Django-Nutzungsstatistiken. (Bildquelle: SimilarTech)

Obwohl die Zahl der Django Webseiten in diesem Jahr konstant geblieben ist, ist der Gesamtverkehr dramatisch gestiegen. Das ist ein gutes Zeichen für die Skalierbarkeit, die ein Django-Projekt erreichen kann.

Django-Nutzungstrend.
Django-Nutzungstrend. (Bildquelle: Wappalyzer)

Allerdings spiegeln diese Statistiken nicht die ganze Realität wider. Eine der Hauptanwendungen von Django sind Microservices, und diese Art von Aufgaben taucht in den Gesamtberichten nicht auf.

Seiten, die Django nutzen

Schauen wir uns die beliebtesten Seiten an, die Django nutzen.

Instagram

Kaum zu glauben, dass eines der meistgenutzten sozialen Medien weltweit ursprünglich als Django-Projekt begann.

Ein Zitat des Instagram-Entwicklungsteams über die Nutzung von Django bei Instagram:

„Instagram verfügt derzeit über den weltweit größten Einsatz des Web-Frameworks Django, das vollständig in Python geschrieben ist.“

Disqus

Disqus ist das meistgenutzte Kommentarsystem auf dem Markt. Es nutzt Django als primäres Framework, um über 45 Tausend Anfragen pro Sekunde zu bearbeiten.

Disqus Webseite
Disqus Webseite

 

Die Washington Post

Wusstest du, dass Django ursprünglich für die Webseite einer Zeitung entwickelt wurde?

Heutzutage ist das immer noch so. Die Washington Post nutzt es, ebenso wie The Onion und PBS.

NASA

Die offizielle Webseite der NASA wurde mit Django erstellt und verzeichnet über 2 Millionen Zugriffe pro Monat.

NASA’s Webseite
NASA’s Webseite
Weitere Seiten

Viele beliebte Webseiten nutzen Django in irgendeiner Form, und wir können diese Liste nicht abschließen, ohne die folgenden zu erwähnen:

  • Reddit
  • National Geographic
  • Spotify
  • Mozilla
  • Eventbrite
  • DropBox
  • BitBucket

WordPress Marktanteil

Es ist nicht beeindruckend, dass WordPress eine große Anzahl von Webseiten betreibt, wenn man bedenkt, dass es das meistgenutzte CMS der Welt ist. Dennoch ist es erstaunlich, dass WordPress für 40 % des Internets verantwortlich ist.

Und diese Zahl wird wahrscheinlich noch steigen, wenn man bedenkt, dass jeden Tag mehr als 500 WordPress-Seiten erstellt werden.

Seiten mit WordPress

Bei einer so hohen Benutzerfreundlichkeit ist es durchaus denkbar, dass einige der meistbesuchten Seiten WordPress verwenden. Sehen wir uns einige von ihnen an.

Microsoft Blog

Microsofts offizieller Blog nutzt WordPress, um Inhalte über seine Produkte und Neuigkeiten zu verwalten.

Die Blog-Homepage von Microsoft.
Die Blog-Homepage von Microsoft.
The Rolling Stones

Sogar deine Lieblingsband nutzt WordPress, um ihre Seite zu betreiben!

Die Homepage der Rolling Stones.
Die Homepage der Rolling Stones.
Die Walt Disney Company

Die Nachrichten-Seite der Walt Disney Company wird von WordPress betrieben.

Walt Disney homepage screenshot.
Walt Disney homepage.
Weitere Seiten

Um weitere berühmte Seiten zu erwähnen, die WordPress verwenden:

  • TechCrunch
  • Star Wars Blog
  • Schwedens offizielle Webseite
  • Rackspace-Blog

Externe Tools

Diese beiden Technologien verfügen über hervorragende Erweiterungsmöglichkeiten.

Bei Django hast du Zugriff auf den Python Package Index (PyPI), d.h. du kannst Tools und Anwendungen anderer kostenlos nutzen.

Python Package Index (PyPI)

Python Package Index (PyPI)Einige der meistgenutzten 3rd-Party-Pakete für die Django-Entwicklung sind:

  • Django REST Framework: Das meistgenutzte Toolkit zur Erstellung von REST-APIs mit Django
  • Django-Erweiterungen: Eine Reihe von Tools für die tägliche Arbeit eines Django-Entwicklers
  • Whitenoise: Verwalten von statischen Dateien für Python-Webanwendungen
  • Django allauth: Löst das Problem der Integration von Drittanbieter-Authentifizierungen – z. B. für soziale Medien – in dein Projekt

Eine ausführlichere Liste von Django-Anwendungen, die du in dein Projekt einbinden kannst, findest du unter Django-Pakete.

Auf der anderen Seite gibt es für WordPress einen ganzen Markt an Plugins und Entwicklungssuiten von Drittanbietern. Wenn wir nur die kostenlosen Plugins auf WordPress.org zählen würden, hätten wir Zugriff auf über 58.000 Optionen.

WordPress Plugins offizielle Repository-Seite.
WordPress Plugins offizielle Repository-Seite.

Um einige von ihnen aufzulisten:

  • Yoast SEO: Das meistgenutzte SEO-Plugin
  • Elementor: Ein WordPress-Seitenerstellungs-Plugin
  • Ninja Forms: Ein Drag-and-Drop-Formularersteller
  • WooCommerce: Für die Einrichtung eines E-Commerce-Shops mit ein paar Klicks

Wenn du mehr über WordPress-Plugins wissen willst, kannst du dir unsere handverlesene Liste der besten Plugins ansehen.

Dateistruktur

Die Dateistruktur eines Webprojekts ist eines der wichtigsten (aber oft unterschätzten) Elemente, die man beachten muss, wenn man etwas Sinnvolles für das Internet baut.

Lass uns jetzt die Dateistrukturen von Django und WordPress vergleichen.

Django Dateistruktur

Django unterteilt seine Struktur in Projekte und Apps. Einfach ausgedrückt, ist ein Projekt eine Sammlung von Konfigurationen und Apps. Eine App ist eine Web-App, die etwas tun kann – zum Beispiel eine Blog-App, eine Umfrage-App oder ein Authentifizierungsverfahren.

Ein Projekt kann mehrere Apps enthalten, und eine App kann Teil mehrerer Projekte sein.

Um ein Django-Projekt zu erstellen, musst du sicherstellen, dass du Python installiert hast, und die folgenden Befehle in deinem Terminal ausführen:

pip install django
django-admin startproject myproject
tree myproject/

Mit den oben genannten Befehlen installierst du Django, startest ein Projekt mit dem Namen „myproject“ und druckst seine Dateistruktur aus:

myproject/
├── manage.py
└── myproject
├── asgi.py
├── __init__.py
├── settings.py
├── urls.py
└── wsgi.py
1 directory, 6 files

Wenn du dir die Dateistruktur mit einem richtigen Dateimanager ansiehst, siehst du etwa so aus:

Django Projekt Dateistruktur.
Django Projekt Dateistruktur.

Wie du vielleicht weißt, hat Django eine doppelte Ordnerstruktur, in der der „Stammordner“ ein weiteres Verzeichnis mit dem selben Namen hat. Dieser Unterordner enthält alle Konfigurationen des Projekts.

Wir werden hier nicht näher auf den Zweck der einzelnen Dateien in einem Django-Projekt eingehen, aber du kannst sie im offiziellen Tutorial nachlesen.

Um eine Django-App zu erstellen, führst du den folgenden Befehl aus (stelle sicher, dass das Verzeichnis, in dem du dich befindest, die Datei manage.py enthält):

cd myproject/
ls # check the manage.py file is there
python manage.py startapp myapp

Dadurch wird eine Django-App namens myapp erstellt. Schauen wir mal, was sich in diesem neuen Ordner befindet:

Die Dateistruktur der Django-App wurde aktualisiert.
Die Dateistruktur der Django-App wurde aktualisiert.

Wie du siehst, ist die Struktur einer App im Vergleich zu einem Projektordner recht unterschiedlich. Grundsätzlich enthält ein App-Ordner seine eigene Konfiguration, ein Register von Models (die Django-Methode, um Datenbanktabellen zu entwerfen), Views, um Webanfragen und -antworten zu bearbeiten, und einen URL-Dispatcher.

Das war’s mit Django! Als Nächstes wollen wir uns die Dateistruktur von WordPress ansehen.

WordPress Dateistruktur

Wenn du dich für die Dateistruktur von WordPress im Vergleich zu Django interessierst, bist du hier genau richtig. Installieren wir WordPress lokal, um zu sehen, wie die Dateistruktur aussieht.

Gehe auf die WordPress Download-Seite und lade die ZIP-Datei herunter:

WordPress Download Seite
WordPress Download Seite

Entpacke den ZIP-Ordner mit einem grafischen Dateimanager oder einem anderen Tool deiner Wahl:

Entpacken des gezippten WordPress-Archivs.
Entpacken des gezippten WordPress-Archivs.

Es wird ein Ordner namens wordpress erstellt. Öffne diesen Ordner und sieh dir die Liste der Dateien an, die er enthält:

Eine Liste der WordPress-Dateien und -Verzeichnisse.
Eine Liste der WordPress-Dateien und -Verzeichnisse.

Wir haben das in unserem Leitfaden zu WordPress-Dateien genauer erklärt, aber wie du vielleicht bemerkst, gibt es viele PHP-Dateien in der WordPress-Dateistruktur einer Seite. Das liegt daran, dass WordPress im Wesentlichen mit PHP aufgebaut ist.

Schauen wir uns an, wie die Dateistruktur aussehen würde und vergleichen sie mit Django:

WordPress Dateistruktur
WordPress Dateistruktur

Es ist beeindruckend zu sehen, wie ausgeklügelt die Struktur einer WordPress-Seite ist. Und es wird noch komplexer, wenn du dir die Unterordner wp-admin, wp-content und wp-includes genauer ansiehst.

Diese Herangehensweise ist nicht sehr praktisch, da du die meiste Zeit nicht mit diesen Dateien herumspielen wirst. Sie zeigt aber, dass ein CMS (in diesem Fall WordPress) viel „voller“ ist als ein Web-Framework wie Django.

Natürlich kann deine Dateistruktur mit Django ins Unendliche wachsen, weil du so viele Apps erstellen – und so viele Funktionen hinzufügen – kannst, wie du möchtest. Eine App wie Instagram enthält über 10.000 winzige Django-Apps, aber wir vergleichen hier nur den Ausgangspunkt für diese Technologien.

Ein weiterer Unterschied ist die Interaktion mit diesen Dateistrukturen. In Django musst du das Terminal benutzen (was dir vielleicht unheimlich vorkommt, wenn du es noch nie benutzt hast), während du bei WordPress das Terminal nur selten brauchst. Du siehst, die Dateistrukturen von Django und WordPress sind sehr unterschiedlich.

Template-Systeme

Wir leben im Zeitalter der dynamischen Webseiten. Meistens willst du dich nicht auf statisches HTML verlassen. Deshalb haben moderne Technologien wie WordPress oder Django Templates, um Daten dynamisch darzustellen.

Django Template Sprache

Django verfügt über die DTL (Django Template Language), die aus Textdateien (HTML, XML, CSV) besteht, die eine spezielle Syntax verwenden, um eine bestimmte Logik in das Benutzererlebnis einzubinden.

Wenn du zum Beispiel möchtest, dass ein Copyright-Zeichen das aktuelle Jahr enthält, ohne die Seite zu bearbeiten, kannst du ein Django Template-Tag verwenden, das das Jahr angibt, in dem der Nutzer die Seite aufruft.

Einige ausgewählte Funktionen von DTL sind:

  • Variablen
  • Schleifen
  • Dynamische Tags
  • Filter
  • Kommentar-Syntax
  • Template-Vererbung
  • Automatisches HTML-Escaping (zusätzlicher Schutz vor Inline-Skripten)

WordPress Template Hierarchie

Natürlich ist WordPress eine dynamische Plattform, die statische HTML-Dateien vermeidet. Außerdem verfügt es über ein eingebautes Template-System.

Diese Templates sind einfache PHP-Dateien, und ein strukturierter Satz von Templates ergibt ein WordPress Theme.

Der Hauptunterschied zwischen der Django-Template-Sprache und WordPress-Templates besteht darin, dass Django-Templates mit einer eigenen Syntax geschrieben werden, d.h. du schreibst keine Python-Datei, sondern eine Textdatei mit speziellen Komponenten. WordPress-Templates hingegen sind in reinem PHP geschrieben.

Wir haben einen vollständigen Leitfaden zur Hierarchie von WordPress-Templates erstellt, den du dir auf jeden Fall ansehen solltest!

Dokumentation

Beide Technologien haben einige der besten Dokumentationen im Internet.

Die Django-Dokumentation führt dich von der Installation bis zur fortgeschrittenen Nutzung des Frameworks. Du findest hier Tutorials, Themenleitfäden, Referenzleitfäden (technische Übersichten über die Funktionen von Django) und Anleitungen.

Django Dokumentationsseite
Django Dokumentationsseite

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wurde die Django-Dokumentation in 10 Sprachen übersetzt, und weitere werden folgen.

Für WordPress gibt es den WordPress Codex, der die meisten Dinge enthält, die du für den Aufbau einer WordPress Webseite brauchst.

WordPress Codex Seite.
WordPress Codex Seite.

Derzeit wird der WordPress-Codex in über 50 Sprachen übersetzt, was angesichts des globalen Marktanteils von WordPress auch Sinn ergibt.

WordPress verfügt außerdem über eine umfangreiche Sammlung von Entwicklerressourcen, die dir helfen, wenn du mit einem Projekt nicht weiterkommst.

Community

Was wäre eine großartige Technologie ohne eine unterstützende Community, die hinter ihr steht? Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Communities für Django und WordPress.

Django-Communities

Django verfügt über eine große Community von Lernenden und Fachleuten, die dir bei der Lösung von Problemen mit diesem Framework helfen.

Die Community-Seite von Django ist ein guter Startpunkt, denn sie enthält eine wertvolle Sammlung von Links und Ressourcen.

Weitere Untercommunities gibt es auf Seiten wie Reddit und Dev.to. Erwähnenswert ist auch der Django-Tag von StackOverflow.

Wenn du an Django-Konferenzen teilnehmen möchtest, kannst du zur jährlichen DjangoCon gehen. Leider gibt es sie nur in den USA und Europa, aber du kannst nach einer kleineren lokalen Konferenz suchen oder selbst eine organisieren.

Und nicht zuletzt leistet die gemeinnützige Organisation Django Girls großartige Arbeit, indem sie Frauen den Umgang mit Django, Python, HTML und CSS beibringt.

WordPress Communitys

Es ist normal anzunehmen, dass WordPress eine größere Community hat, weil es so viel genutzt wird.

Im Internet gibt es Hunderte von WordPress-Gruppen und -Communities, aber wir werden aus praktischen Gründen nur die bekanntesten erwähnen.

WordCamp ist der bekannteste Konferenzveranstalter für WordPress-Konferenzen weltweit. Egal, wo du bist, es ist wahrscheinlich, dass es in deiner Nähe eine WordCamp-Konferenz gibt.

WordCamp Homepage.
WordCamp Homepage.

Auf der offiziellen Seite der Make WordPress Communities werden auch persönliche und Online-Treffen der Community organisiert. Es gibt sogar einen offiziellen Slack-Chat, um über Beiträge (Code, Design, Dokumentation usw.) zum WordPress-Projekt zu sprechen.

Die Dev.to WordPress Community hat über 1.200 Beiträge, und StackOverflow hat einen eigenen Tag für die WordPress-Fehlerbehebung.

Das Beeindruckende an diesen WordPress Communities ist, dass sie kostenlose Plugins und Themes für alle WordPress-Nutzer/innen erstellen. Das ist ähnlich wie die Pakete, die Django über PyPI anbietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Technologien eine große Community haben und du keine Schwierigkeiten haben wirst, Leute zu treffen und über Django oder WordPress zu sprechen. Allerdings gibt es dank der Popularität des WordCamps mehr WordPress-Konferenzen auf der ganzen Welt als Django.

Hosting-Optionen

Warum solltest du eine Webseite erstellen, wenn niemand auf sie zugreifen kann? Deshalb musst du kristallklare Optionen haben, um deine Seite bereitzustellen und zu hosten.

Django-Hosting

Für Django gibt es eine Vielzahl von Hosting-Optionen, aber in der Regel musst du Kenntnisse in der Bereitstellung mit WSGI oder ASGI haben. Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, ist, dass Django statische Dateien (CSS, JS, Bilder) nicht selbst verwalten kann, du musst also einen separaten Dienst dafür nutzen.

Einige Optionen, die du verwenden kannst, sind:

  • Dedizierte, einsatzbereite PaaS (Platform as a Service): Du musst den Server nicht von Hand konfigurieren. Du brauchst nur eine minimale Konfiguration in dein Projekt einzubauen, und schon kannst du loslegen.
  • Installiere direkt auf einem Linux-Server oder einer VM: Du verwaltest Abhängigkeiten und konfigurierst Webserver-Software wie NGINX oder Apache auf einem Linux-Server oder einer virtuellen Maschine (z. B. AWS EC2).
  • Docker auf einem Linux-Server verwenden: Wie bei der vorherigen Option verwaltest du alle Abhängigkeiten und die Konfiguration über Docker.
  • Einsatz auf einer serverlosen Infrastruktur: Heutzutage kannst du Django serverlos mit benutzerdefinierten Backends (z. B. AWS Lambda) einsetzen.

Ein Nachteil von Django-Hosting sind die Kosten – oft musst du für eine live geschaltete Django-Seite einen höheren Betrag zahlen als für eine WordPress-Seite.

Django ist dafür gedacht, leistungsfähigere Anwendungen zu entwickeln, bei denen die Nutzer/innen ein hohes Maß an Interaktion haben und daher viel mehr Webanfragen als bei einer durchschnittlichen WordPress-Seite.

Wenn du mit weniger als 1.000 Besuchen pro Tag rechnest und deine Django-Anwendung gut optimiert ist, kannst du damit rechnen, dass du zwischen 5 und 25 USD pro Monat zahlen musst.

WordPress-Hosting

Die Anzahl der Möglichkeiten, WordPress zu hosten, kann überwältigend sein.

Jeder Linux-Server, auf dem PHP, MySQL, HTTP und Apache oder NGINX installiert sind, ist geeignet.

Aber warum solltest du einen Server von Hand konfigurieren, um WordPress zu hosten? Der Hauptzweck dieses CMS ist es, jede Art von Webseite so schnell wie möglich zu starten.

Deshalb verwendest du in den meisten Fällen ein WordPress-spezifisches Hosting – das ist nichts anderes als ein für alle WordPress-Anforderungen optimiertes Hosting – damit du dich auf die wichtigen Dinge konzentrieren kannst.

Wenn es um „dediziertes“ WordPress-Hosting geht, gibt es zwei Möglichkeiten: Shared Hosting und Managed Hosting.

Wir haben einen vollständigen Leitfaden zum Thema Managed Hosting vs. Shared Hosting erstellt, aber lass uns noch einmal die Bedeutung der beiden Varianten durchgehen:

  • Shared Hosting: Deine Seite „teilt“ sich einen Server mit anderen WordPress-Instanzen, was in der Regel bedeutet, dass die Leistung schlechter ist, der Support möglicherweise nicht hilfreich ist und mehr Probleme auftreten. Shared Hosting kann jedoch eine gute Option sein, wenn du gerade erst anfängst, da es viel günstiger ist ($3-$25 pro Monat).
  • Managed Hosting: Das ist so, als würdest du ein Haus statt einer Wohnung mieten. Du bekommst einen eigenen Server für deine WordPress-Seite(n) sowie eine bessere Leistung und hochwertigen Support. Wenn du ein erfahrener WP-Entwickler bist, der mehrere Seiten verwaltet, oder ein mittelgroßes Unternehmen, solltest du dich für Managed Hosting entscheiden, für das du zwischen $25 und $150 pro Monat zahlst.

Ähnlichkeiten

Schauen wir uns einige der wichtigsten Ähnlichkeiten zwischen Django und WordPress an:

  • Kostenlose und quelloffene Software
  • Kann die meisten Arten von Webseiten erstellen
  • Mehrsprachige Unterstützung
  • Wird von Weltklasse-Organisationen genutzt
  • Beeindruckende Anzahl von Drittanbieter-Tools
  • Skalierbare und flexible Dateistruktur
  • Einfaches und leistungsstarkes Template-System
  • Umfangreiche Dokumentation
  • Großartige Community
  • Verschiedene Hosting-Optionen

Unterschiede

Obwohl es viele Ähnlichkeiten zwischen Django und WordPress gibt, sind die Unterschiede der Dreh- und Angelpunkt bei der Auswahl einer Technologie.

Django WordPress
Backend Web Framework Content Management System (CMS)
Geschrieben in Python Geschrieben in PHP
Unterstützt mehrere Datenbanken: PostgreSQL, MariaDB, MySQL, Oracle, SQLite und mehr mit Backends von Drittanbietern Unterstützt nur MySQL und MariaDB
Gestartet als Zeitungslösung im Jahr 2005 Gestartet als Blogging-Plattform im Jahr 2003
Python- und Linux-Kenntnisse müssen für die Erstellung einer Seite erforderlich sein Programmierkenntnisse sind für den Einstieg nicht erforderlich, aber Grundkenntnisse in HTML, CSS und PHP sind hilfreich.
Jedes Projekt von Grund auf neu beginnen Verwendung gebrauchsfertiger Tools zur Verwaltung von Inhalten
Geringerer Marktanteil Betreibt 40% des Webs
Mehr Planung und Zeit für die Entwicklung erforderlich (aber immer noch ein schneller Entwicklungsrahmen) Hergestellt, um Webseiten in kurzer Zeit zu erstellen
Das Frontend muss von Hand programmiert werden Themes mit Ein-Klick-Installation verfügbar
Standardmäßig sind keine SEO-Funktionen verfügbar Eingebaute SEO-Funktionen

Andere CMS-Optionen, die du entdecken kannst

Sowohl Django als auch WordPress sind so populär geworden, dass auf der Grundlage der beiden beliebten Plattformen „Child“-CMS entstanden sind. Dabei handelt es sich um verzweigte Versionen von Django vs. WordPress, die etwas bieten sollen, was das ursprüngliche CMS nicht hat.

Django vs WordPress

Als Web-Framework ist Django in der Lage, zusätzliche CMS zu entwickeln. Django CMS ist ein Content-Management-System, das auf Django aufbaut und für Entwickler und Redakteure entwickelt wurde.

Screenshot of the Django CMS homepage.
Django CMS.

Es ist kostenlos und quelloffen, verfügt über eine hervorragende Dokumentation und hat eine wachsende Community.

Django CMS ist die perfekte Wahl, wenn du ein CMS haben musst, aber die Funktionen von Django behalten willst.

Wagtail CMS vs WordPress

Wagtail ist ein weiteres CMS, das auf Django aufbaut. Es hat eine schöne Oberfläche und kann sich mit anderen Django-Anwendungen verbinden, die du bereits entwickelst.

Screenshot of the Wagtail CMS homepage.
Wagtail CMS.

Das ist die gleiche Geschichte: Wenn du die vollständige Kontrolle über deine Codebasis haben möchtest und nicht auf alle ausgewählten Funktionen von Django verzichten willst, kann Wagtail wahrscheinlich deine Bedürfnisse erfüllen.

Zusammenfassung

Django und WordPress haben sich zu Technologien entwickelt, mit denen du jede Art von Webseite erstellen kannst. Du kannst mit keiner der beiden Technologien etwas falsch machen, aber es gibt bei beiden einige Vor- und Nachteile, die du bedenken solltest, bevor du deine Entscheidung triffst.

Django ist die bessere Wahl für dich, wenn:

  • Dein Projekt viele Anforderungen an benutzerdefinierte Funktionen oder API-Verbindungen hat
  • Bei deinem Projekt die Interaktion mit den Nutzern im Vordergrund steht (die Nutzer werden deine Seite aktiv nutzen, anstatt sie nur zu lesen)
  • Die Automatisierung von Aufgaben eine Priorität ist
  • Du deine Programmierkenntnisse bei der Erstellung einer Webseite verbessern willst
  • Du willst die absolute Kontrolle über deine gesamte Webseite

WordPress eignet sich vielleicht besser für deine Bedürfnisse, wenn:

  • Du eine persönliche Webseite, ein Portfolio oder einen Blog brauchst.
  • Du eine einfache Seite für ein lokales Unternehmen erstellst
  • Zeit eine hohe Priorität spielt
  • Du noch nicht programmieren kannst
  • Deine Seite kein komplexes Rechtesystem hat (WordPress kommt damit problemlos zurecht)
  • Du willst sofort einsetzbare SEO-Funktionen

Wir bei Kinsta sind natürlich Fans von WordPress, aber jeder hat andere Bedürfnisse.

Hast du noch Fragen zu Django und WordPress? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Daniel Diaz

Daniel ist ein autodidaktischer Python-Entwickler, technischer Redakteur und ein lebenslanger Lerner. Er liebt es, Software von Grund auf zu entwickeln und diesen Prozess in beeindruckenden Artikeln zu erklären. Folge ihm auf X: @DaniDiazTech